InhaltWilhelm METZ, Christoph ASMUTH: EinleitungChristoph BINKELMANN : Phänomenologie der Freiheit. Die Trieblehre Fichtes im System der Sittenlehre von 1798Wilhelm METZ : Freiheit und Reflexion in Fichtes Sittenlehre von 1798 Jakub KLOC-KONKOŁOWICZ : Der Kantische Spinozismus.Die Gegenwart Spinozas in der Sittenlehre FichtesHartmut TRAUB : Über die Pflichten des ästhetischen Künstlers. Der § 31 des Systems der Sittenlehre< im Kontext von Fichtes Philosophie der ÄsthetikBjörn PECINA : Sittlicher Atheismus. Die Bedeutung der Sittenlehre von 1798 für Fichtes frühe ReligionsphilosophieMarco Rampazzo BAZZAN (...) : Das Ephorat bei J.G. FichteIves RADRIZZANI : Recht und Natur. Das Naturrecht bei FichteRobert MARSZAŁEK : Religion und Ethik beim späten FichteTeresa PEDRO : Die Freiheit und das Böse. Eine Gegenüberstellung von Fichtes früher Sittenlehre und Schellings FreiheitsschriftCristiana SENIGAGLIA : Kausalität und Wirksamkeit in Fichtes Sittenlehren RezensionenTagungsbericht. (shrink)

Der Untersuchung geht es um einen Systemvergleich zwischen Kant und Fichte anhand zentraler Lehrstucke ihrer theoretischen Philosophie. Die Philosophien Kants und Fichtes werden daruber hinaus gegenuber Rousseau, Jacobi, Schiller, Schelling und Hegel systematisch abgegrenzt.

Fichtes Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre erreicht das wirkliche Bewußtsein und Selbstbewußtsein im Resultat. Denn erst die in den abschließenden Passagen ihres theoretischen und praktischen Teils dargestellte Reflexion, die die vorbewußten Setzungen des Ich ursprünglich re-produziert, läßt das Bewußtsein des Sittengesetzes und mit ihm das ganze Bewußtsein entspringen. Das im Beschluß der GWL gedachte Gefühl der »Zufriedenheit [...], Ausfüllung, völligen Vollendung« entsteht im wirklichen Ich, wenn das Ich seiner poietischen »Idee«, rein durch sich selbst gesetzt und aller Abhängigkeit vom Nicht-Ich enthoben (...) zu sein, augenblicklich gleich geworden ist. (shrink)

Fichtes Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre erreicht das wirkliche Bewußtsein und Selbstbewußtsein im Resultat. Denn erst die in den abschließenden Passagen ihres theoretischen und praktischen Teils dargestellte Reflexion, die die vorbewußten Setzungen des Ich ursprünglich re-produziert, läßt das Bewußtsein des Sittengesetzes und mit ihm das ganze Bewußtsein entspringen. Das im Beschluß der GWL gedachte Gefühl der »Zufriedenheit [...], Ausfüllung, völligen Vollendung« entsteht im wirklichen Ich, wenn das Ich seiner poietischen »Idee«, rein durch sich selbst gesetzt und aller Abhängigkeit vom Nicht-Ich enthoben (...) zu sein, augenblicklich gleich geworden ist. (shrink)

In seiner WL nova methodo charakterisiert Fichte die Aufgabe der Transzendentalphilosophie wie folgt: »die Bedingungen des Bewußtseins nach den schon bekannten Regeln zusammen zu setzen, und das Bewußtsein vor unseren Augen zu construieren«. Dieses Zitat bringt das Herzstück der frühen Fichteschen WL zum Vorschein und vermag auch das Grundanliegen der GWL präzise zu charakterisieren. Die WL strebt nach der genetischen Einsicht des wirklichen Bewußtseins und kann daher nicht vom Bewußtsein ausgehen; sie muß hinter das Bewußtsein zurückgehen, um es vor unseren (...) Augen konstruieren zu können. Fichtes Konzeption der produktiven Vernunft hat, wie im folgenden gezeigt werden soll, das Programm einer genetischen bzw. konstruktiven Deduktion des Bewußtseins erst möglich gemacht. Denn die von Fichte gedachten produktiven bzw. schlechthin setzenden Handlungen der Vernunft stellen ein systematisches Gefüge dar, aus dem eine vollständige Totalität von Produkten hervorgeht. Für die Genese des wirklichen Bewußtseins und Selbstbewußtseins erweist sich jener Wendepunkt als entscheidend, an dem die Produktion selbst den Charakter der Reflexion annimmt, nämlich der Reflexion auf ihre eigenen Produkte. Und weil die ursprüngliche Reflexion einer noch ursprünglicheren Produktion entspringt, hat sie selbst produktiven Charakter, ist sie re-produktiv; sie setzt gleichsam noch einmal, was bereits gesetzt ist. Die Reflexion bringt auf diese Weise neue Produkte mit sich, die das produzierend-reflektierende Ich zunächst ebenfalls nicht als seine eigenen Produkte erkennt, weshalb die Reflexion, wie gezeigt werden soll, eine ebenso ursprüngliche Projektion ist. Das systematische Wechselspiel von Reflexion und Projektion macht, ab einem gewissen Reflexionspunkte, Gegenstands- und Selbstbewußtsein für das Ich unterscheidbar und damit als solche erst möglich. (shrink)

In seiner WL nova methodo charakterisiert Fichte die Aufgabe der Transzendentalphilosophie wie folgt: »die Bedingungen des Bewußtseins nach den schon bekannten Regeln zusammen zu setzen, und das Bewußtsein vor unseren Augen zu construieren«. Dieses Zitat bringt das Herzstück der frühen Fichteschen WL zum Vorschein und vermag auch das Grundanliegen der GWL präzise zu charakterisieren. Die WL strebt nach der genetischen Einsicht des wirklichen Bewußtseins und kann daher nicht vom Bewußtsein ausgehen; sie muß hinter das Bewußtsein zurückgehen, um es vor unseren (...) Augen konstruieren zu können. Fichtes Konzeption der produktiven Vernunft hat, wie im folgenden gezeigt werden soll, das Programm einer genetischen bzw. konstruktiven Deduktion des Bewußtseins erst möglich gemacht. Denn die von Fichte gedachten produktiven bzw. schlechthin setzenden Handlungen der Vernunft stellen ein systematisches Gefüge dar, aus dem eine vollständige Totalität von Produkten hervorgeht. Für die Genese des wirklichen Bewußtseins und Selbstbewußtseins erweist sich jener Wendepunkt als entscheidend, an dem die Produktion selbst den Charakter der Reflexion annimmt, nämlich der Reflexion auf ihre eigenen Produkte. Und weil die ursprüngliche Reflexion einer noch ursprünglicheren Produktion entspringt, hat sie selbst produktiven Charakter, ist sie re-produktiv; sie setzt gleichsam noch einmal, was bereits gesetzt ist. Die Reflexion bringt auf diese Weise neue Produkte mit sich, die das produzierend-reflektierende Ich zunächst ebenfalls nicht als seine eigenen Produkte erkennt, weshalb die Reflexion, wie gezeigt werden soll, eine ebenso ursprüngliche Projektion ist. Das systematische Wechselspiel von Reflexion und Projektion macht, ab einem gewissen Reflexionspunkte, Gegenstands- und Selbstbewußtsein für das Ich unterscheidbar und damit als solche erst möglich. (shrink)

A 10,000+ word critical overview of analytic philosophy devoted to life's meaning, with some focus on books and more recent works.

In this article, I respond to questions about, and criticisms of, my article “Towardan African Moral Theory” that have been put forth by Allen Wood, Mogobe Ramose, Douglas Farland and Jason van Niekerk. The major topicsI address include: what bearing the objectivity of moral value should have on cross-cultural moral differences between Africans and Westerners; whether a harmonious relationship is a good candidate for having final moral value; whether consequentialism exhausts the proper way to respond to the value of a (...) harmonious relationship; what makes a moral theory count as “African”; how the existing literature on African ethics relates to the aim of analytically developing and defending a single foundational moral principle; whether the intuitions I appeal to ground an African moral theory are pro tanto rightmakers or general moral truths; whether the moral theory I defend can capture pro tanto rightness; and whether the best interpretation of African ethics is self-regarding (deeming the only basic moral reason for action to be that it would develop one's own valuable human nature) or other-regarding (holding that a certain kind of harmonious relationship between individuals could ground a basic moral reason for action) . (shrink)

There has been the recurrent suspicion that community, harmony, cohesion, and similar relational goods as understood in the African ethical tradition threaten to occlude difference. Often, it has been Western defenders of liberty who have raised the concern that these characteristically sub-Saharan values fail to account adequately for individuality, although some contemporary African thinkers have expressed the same concern. In this chapter, I provide a certain understanding of the sub-Saharan value of communal relationship and demonstrate that it entails a substantial (...) allowance for difference. I aim to show that African thinkers need not appeal to, say, characteristically Euro-American values of authenticity or autonomy to make sense of why individuals should not be pressured to conform to a group’s norms regarding sex and gender. A key illustration involves homosexuality. (shrink)

Definitions of terms that are central to a theoretical understanding of the Royal Government of Bhutan's policy of Gross National Happiness.

Here I introduce the symposium issue of the South African Journal of Philosophy that is devoted to critically analysing my article “Toward an AfricanMoral Theory.” In that article, I use the techniques of analytic moral philosophy to articulate and defend a moral theory that both is grounded on the values of peoples living in sub-Saharan Africa and differs from what is influential in contemporary Western ethics. Here, I not only present a précis of the article, but also provide a sketch (...) of why I have undertaken the sort of project begun there, what I hope it will help to achieve, and how the contributors to the symposium principally question it. (shrink)

Frankfurt‐style action cases have been immensely influential in the free will and moral responsibility literatures because they arguably show that an agent can be morally responsible for a behavior despite lacking the ability to do otherwise. However, even among the philosophers who accept Frankfurt‐style action cases, there remains significant disagreement about whether also to accept Frankfurt‐style omission cases – cases in which an agent omits to do something, is unable to do otherwise, and is allegedly morally responsible for that omission. (...) Settling this debate about Frankfurt‐style omission cases is significant because the resolution entails an important fact about moral responsibility: whether there is there a moral asymmetry between actions and omissions with respect to the ability to do otherwise. My proposal is that both Frankfurt‐style action cases and omission cases involve the same type of causal structure: causal preemption. However, the preemptor and the preemptee differ. In action cases, the Frankfurted agent preempts the neuroscientist and is causally and morally responsibility for the effect. In omission cases, Frankfurted agent is neither causally nor morally responsible for the effect. Instead, the neuroscientist preempts the Frankfurted agent. Thus, there are no Frankfurt‐style omission cases. (shrink)

A three chapter part of a textbook for undergraduate philosophy majors.

A 4000 word critical overview of recent Anglo-American philosophical books devoted to life's meaning. Online only.

This article introduces a special issue of Philosophical Papers devoted to the topic of meaning in life. In the paper, I engage with articles by Robert Audi, David Velleman, John Martin Fischer, Laurence Thomas, Berit Brogaard, Barry Smith and Larry James, laying out their central views, criticizing them, and suggesting ways they could be developed.

In this article I critically discuss Professor Oladele Abiodun Balogun’s reflections on the proper final ends of doing philosophy and related sorts of abstract, speculative, or theoretical inquiry. Professor Balogun appears to argue that one should undertake philosophical studies only insofar as they are likely to make a practical difference to people’s lives, particularly by contributing to politico-economic development, or, in other words, that one should eschew seeking knowledge for its own sake. However, there is one line of thought from (...) Professor Balogun, about philosophy being able to make life meaningful, that I argue ultimately––perhaps contrary to his intentions––entails that it can be appropriate to some degree to pursue philosophy that is unlikely to ameliorate poverty and similar social ills. My central aims in this article are to identify Professor Balogun’s strongest argument against pursuing any knowledge for its own sake and to argue that an appeal to meaningfulness constitutes a strong, competing reason to seek out some of it. (shrink)

I seek to advance enquiry into the point of a public higher education institution by drawing on ideals salient in the sub-Saharan African philosophical tradition. There are relational, and specifically communal, values prominently held by African thinkers that I use to ground a promising rival to the dominant contemporary Western, and especially Anglo-American, accounts of what a university ultimately ought to strive to achieve, which focus mainly on autonomy, truth, and citizenship. My aims are not merely comparative, contrasting an Afro-communal (...) approach with other ones that have been more globally influential, but also substantive. Although the theory of a university’s point that I articulate and defend has an African pedigree, I work to show that it should be taken seriously by a global audience, for plausibly capturing a variety of intuitions and claims that are widely shared. (shrink)

An idea salient in the African and East Asian philosophical traditions is that the right sort of socio-political interaction would be similar to the intuitive ways that family members ought to relate to each other. Applying this perspective to economic and ecological inequalities, I articulate some principles implicit in healthy familial relationships, show what they entail for certain aspects of distributive justice at the national level, and contend that the implications are plausible relative to competing theories such as utilitarianism, Rawlsianism, (...) and the Capabilities Approach. Specifically, I maintain that reflection on familial norms suggests that an array of objective goods, particularly ones pertaining to relationality, the development of talents, and life, should be central to what the state distributes, an account that rivals subjective well-being, primary goods, or democratically chosen capabilities. When it comes to how much the state should ideally ensure each citizen has, reflection on familial norms supports a new, balancing approach, according to which all have a comparable share of resources needed for objective goodness, but more go to those with great ability or great disability, an approach that differs, and plausibly so, from maximizing, prioritizing the worst off, equalizing, or providing a sufficient minimum. (shrink)

Philosophers have already recognized the importance of causal preemption involving “positive” events. First, preemption with positive events raises problems for counterfactual theories of causation. Second, theories of moral and legal responsibility rely heavily on the concept of causation, so accurately assessing responsibility in preemption cases requires correctly assessing their causal structure. However, philosophers have not discussed preemption involving “negative” events or omissions. This paper argues that cases of preemptive omissions exist and have important implications for theories of causation and for (...) moral and legal responsibility. Of theoretical importance, the alterations made to counterfactual theories of causation to address preemption with positive events do not seem to work for accommodating preemptive omissions. Of practical importance, there have been actual legal cases involving preemptive omissions, and at least one such case was, this paper contends, decided incorrectly on erroneous causal grounds. This paper identifies what must happen for preemptive omissions to obtain. It then argues for the existence of preemptive omissions by constructing a series of cases and drawing structural parallels between preemption cases with positive events and cases with omissions. It ultimately presents a formula for generating preemptive omissions and examines both why “traditional” methods of generating preemption fail for omissions and why the proposed method avoids such concerns. (shrink)

An analysis of the nature of good governance as it figures into the Royal Government of Bhutan's policy of Gross National Happiness.

Karl Marx's normative views have routinely been contrasted with moral-political theories such as utilitarianism and Rawlsian justice. They have not been systematically contrasted with characteristically African, and specifically communal, values, with post-independence African leaders such as Nyerere and Nkrumah instead having emphasized the similarities. In this article, a work of analytic philosophy, I sketch the essentials of Marx’s approach to the human good, especially his early writings on alienation from 1843-1845, and weigh them up against a theoretical interpretation of the (...) under-explored African moral-political tradition. According to the latter perspective, a person displays human excellence insofar as she prizes communal relationships, ones of sharing a way of life and caring for others’ quality of life. My aims are to identify key differences between this Afro-communalism and the young Marx’s views, and, where they diverge, to provide some reasons for favouring one approach over the other. I conclude that insofar as the two ethics differ, the African ideal is the better candidate for capturing a moral point view, one that includes human rights, whereas Marx’s is preferable, and even compelling to a wide contemporary audience, as a broader account of how to live well. (shrink)

Online reprint of part of an encyclopedia entry (from the Encyclopaedia of Quality of Life and Well-being Research 2014).

Um eine globale Dimension zu gewinnen, muss moderne Geschichtswissenschaft theoriefähig sein. Das hier vorgeschlagene Konzept einer Historie, die sich zur Theorie hin weitet, entspricht einem neuen Paradigma des forschenden Umgangs mit Vergangenheit, also einer Fortbildung des Wissens zum Denken.

I begin by constructing a religio-philosophical argument informed by ideas salient in the African tradition for thinking that we should express gratitude to God for having been giving a dignity-conferring life-force, after which I defend the argument from value-theoretic criticisms (I set aside metaphysical issues altogether). For example, I respond to the objections that having an inherent dignity is not a benefit of a sort warranting gratitude and that those with bad lives have no reason to be grateful. I conclude (...) roughly that, while those with unavoidably bad lives indeed have some reason to be disappointed about the quality of their life, that is compatible with there also being some reason for them to express gratitude for their dignified life-force. I conclude the chapter by considering the prospects for secularizing the African rationale. (shrink)