The article reports discussions at an international conference of leading Kant scholars held at the University of Marburg (Germany) in 1998. The conference was concerned with both the current state and the need for revisions of the Academy edition of Kant's Gesammelte Schriften as well. As became clear, a complete revision is necessary in the case of Vols. XX-XXIV and XXVII-XXIX, since these can hardly be used for research. Improvements of various extent and content should be attempted in other volumes (...) as well-even in Vols. I-IX, Kant's published works, the best edited part of the edition. (shrink)

Philodemus' History of the Academy represents a valuable treatise on Greek philosophical schools containing much unique information on Plato and on the development of the Academy under his successors. The so called Index Academicorum is a draft version preserved in a Herculaneum papyrus, which has been reread and reedited on the basis of innovative papyrological criteria and pioneering imaging techniques. The text is now very different from former editions and reveals countless new facts on various Academic philosophers. The edition and (...) the commentary provide new insights of interdisciplinary relevance into ancient philosophy, biography, literature and the ancient process of writing a book. (shrink)

Mit der Akademie-Ausgabe der aristotelischen Schriften, die von 1831 an erscheinen und ein großes Dokument der Zusammenarbeit von philologischer und philosophiehistorischer Forschung darstellen, sowie der Neubewertung der aristotelischen Philosophie in der Nachfolge Hegels und Schellings, erreicht die Rezeption des aristotelischen Werkes im 19. Jahrhundert ein neues Niveau. Zurecht wird auch davon gesprochen, daß die deutsche Philosophie seit den 1830er Jahren im Zeichen einer »Erneuerung des Aristoteles« steht. Auf der Grundlage der philologischen Forschung von Bekker und Brandis bis zu (...) Bonitz und der Philosophiegeschichtsschreibung von Schleiermacher und Ritter bis zu Zeller, geht es nicht bloß um philologische Grundlagenforschung, sondern auch um den Versuch, die Einheit des aristotelischen Philosophiekonzepts im Sinne einer »aristotelischen Weltanschauung« aufzufassen und diese zum Grundmuster der Wirklichkeitserkenntnis zu machen. Friedrich Adolf Trendelenburg, einer der einflußreichsten Schulphilosophen des 19. Jahrhunderts, verbindet diese beiden Aspekte der Aristoteles-Rezeption. Die Bedeutung der aristotelischen Philosophie läßt sich seiner Ansicht nach auf drei Leitlinien zusammenfassen: Zum einen wird sie den Anforderungen zeitgemäßen Philosophierens im Gespräch mit den Einzelwissenschaften gerecht; zum anderen liefert sie das Musterbild, wie Philosophie als »Theorie der Wissenschaften« dennoch eine prägende Funktion im Wissenschaftsdiskurs ausüben kann. Und sie bietet darüber hinaus auf einem hohen systematischen Niveau die Möglichkeit, mit der eigenen Denktradition im Gespräch zu bleiben. Die Wirkungsgeschichte dieser »Erneuerung des Aristoteles« verläuft über Rudolf Eucken, Wilhelm Dilthey und Franz Brentano bis in das 20. Jahrhundert. (shrink)

Mit der Akademie-Ausgabe der aristotelischen Schriften, die von 1831 an erscheinen und ein großes Dokument der Zusammenarbeit von philologischer und philosophiehistorischer Forschung darstellen, sowie der Neubewertung der aristotelischen Philosophie in der Nachfolge Hegels und Schellings, erreicht die Rezeption des aristotelischen Werkes im 19. Jahrhundert ein neues Niveau. Zurecht wird auch davon gesprochen, daß die deutsche Philosophie seit den 1830er Jahren im Zeichen einer »Erneuerung des Aristoteles« steht. Auf der Grundlage der philologischen Forschung von Bekker und Brandis bis zu (...) Bonitz und der Philosophiegeschichtsschreibung von Schleiermacher und Ritter bis zu Zeller, geht es nicht bloß um philologische Grundlagenforschung, sondern auch um den Versuch, die Einheit des aristotelischen Philosophiekonzepts im Sinne einer »aristotelischen Weltanschauung« aufzufassen und diese zum Grundmuster der Wirklichkeitserkenntnis zu machen. Friedrich Adolf Trendelenburg, einer der einflußreichsten Schulphilosophen des 19. Jahrhunderts, verbindet diese beiden Aspekte der Aristoteles-Rezeption. Die Bedeutung der aristotelischen Philosophie läßt sich seiner Ansicht nach auf drei Leitlinien zusammenfassen: Zum einen wird sie den Anforderungen zeitgemäßen Philosophierens im Gespräch mit den Einzelwissenschaften gerecht; zum anderen liefert sie das Musterbild, wie Philosophie als »Theorie der Wissenschaften« dennoch eine prägende Funktion im Wissenschaftsdiskurs ausüben kann. Und sie bietet darüber hinaus auf einem hohen systematischen Niveau die Möglichkeit, mit der eigenen Denktradition im Gespräch zu bleiben. Die Wirkungsgeschichte dieser »Erneuerung des Aristoteles« verläuft über Rudolf Eucken, Wilhelm Dilthey und Franz Brentano bis in das 20. Jahrhundert. (shrink)

Name der Zeitschrift: Deutsche Zeitschrift für Philosophie Jahrgang: 64 Heft: 6 Seiten: 951-977.

Die hier vorgelegte Ausgabe der Religionsschrift ist eine vollständige Neuedition auf der Grundlage der B-Auflage von 1794. Die Ausgabe verzeichnet die Paginierungen der B-Auflage und der Akademie-Ausgabe ebenso wie die wichtigsten Varianten der A-Auflage und Handschriften, Konjekturen und Textrevisionen sowie wesentliche Lesarten früherer Editionen. Das Schwergewicht der Ausgabe liegt neben der Bereitstellung eines verläßlichen Textes auf dem Nachweis zeitgeschichtlicher Bezüge. Neben einer Einleitung, Informationen zur Textgeschichte, zum Zensurstreit und der zeitgenössischen Rezeption sowie Anmerkungen zum Textverständnis (...) und der Quellenlage enthält sie neue Sach- und Namensregister sowie ein umfangreiches Register der von Kant direkt und indirekt zitierten Bibelstellen. (shrink)

The life story of Kant’s student F. A. Hahnrieder (1765/6–1829) provides us with new examples of the application of the categorical imperative. Kant has given his opinion about that. The biography of Hahnrieder suggests that Kant has not always insisted on the uniqueness of the interpretation of the categorical imperative. He has also admitted other, “paradoxical”, “unusual”, but not “fantastic” interpretations. Kant has even respected a radical interpretation of the categorical imperative. On the base of the archive data, numerous mistakes (...) about Hahnrieder were corrected in biographies of Kant and in the Akademie-Ausgabe. (shrink)

Das Buch steht im Zusammenhang des Versuches, die zentrale Rolle der Bilder für die Ausbildung der modernen Philosophie am Beispiel bedeutender Gestalten des siebzehnten Jahrhunderts zu rekonstruieren. Das Projekt begann mit der Erschließung der Staatstheorie aus der Bildpolitik des "Leviathan" von Thomas Hobbes. Mit Gottfried Wilhelm Leibniz' Ideen, ein Theater der Natur und Kunst sowie einen Atlas der Einbildungskraft zu errichten, folgt nun die Rekonstruktion eines Projektes, das für das Verständnis seiner Philosophie von tiefgreifender Bedeutung sein könnte. Obwohl Leibniz diese (...) Idee so hartnäckig und ausdauernd wie kaum ein anderes Unternehmen betrieben hat, ist sie in der Forschung bislang so gut wie unbekannt geblieben. Für diesen Umstand war die zersplitterte und unvollständige Überlieferung von Leibniz' Schriften ebenso verantwortlich wie ein mächtiger Strang der Philosophiegeschichte, der die Welt des Haptischen und Visuellen immer dann favorisiert, wenn sie transzendiert wird. Die jüngsten Bände der Akademie-Ausgabe bieten jedoch erstmals die Möglichkeit, Leibniz' Wertschätzung der tastenden und zeichnenden Hand und des neugierigen und geschulten Auges im Zusammenhang zu verfolgen. Seine schier unbegreiflich vielfältigen Denkbewegungen und Aktivitäten erhalten mit dem Projekt des Theaters der Natur und Kunst daher nicht nur eine Ergänzung, sondern einen neuen Rahmen. Leibniz' Faible für das Theatrum Naturae et Artis könnte das Gesamtbild seiner Philosophie verwandeln, weil es die Kluft zwischen Kalkül und Anschauung wie auch zwischen der "Fensterlosigkeit" der Monade und der körperlichen Form ihrer Perzeptionsweisen zugleich vertieft und überbrückt. (shrink)

In lieu of an abstract, here is a brief excerpt of the content:Reviewed by:Kant-Index: Band 5: Stellenindex und Konkordanz zur "Wiener Logik,"Riccardo PozzoNorbert Hinske. Kant-Index: Band 5: Stellenindex und Konkordanz zur "Wiener Logik," Erstellt in Zusammenarbeit mit Heinrich P. Delfosse und Michael Oberhausen unter Mitwirkung von Hans-Werner Bartz, Christian Popp, Tina Strauch und Michael Trauth. Bad Cannstatt: frommann-holzboog, 1999. Pp. Cxiii + 865.The Wiener Logik has long led a shadowy existence. This has nothing to do with the quality of the (...) text, but rather with accidental conditions. When the manuscript of the Wiener Logik was discovered in 1913, the planning of the Akademie-Ausgabe of Kant's complete works had already been largely completed and eight volumes of the works, three of the correspondence and two of the Nachlaß were published. Erich Adickes' edition of Kant's Reflexionen über die Logik appeared in 1914. Hinske suggests that, had Adickes considered it, the Wiener Logik would have played a valuable role in integrating Kant's reflections (xi). This double-volume makes up for all this by highlighting the relevance of this lecture transcript with special reference to Kant's Critique of Pure Reason, which is close to it not only in time but also systematically. It contains a lemmatized main index that makes a recognition of the language of the logic course possible and a concordance that allows one to check the corresponding passages. The introduction and more than twenty pages of editorial notes elaborate on the relationship of the Wiener Logik to other Kantian texts while correcting and integrating the references to sources indicated in its 1966 edition by Gerhard Lehmann within the Akademie-Ausgabe (lxxii-xcvi). At the same time, the index correcs more than one hundred fifty errors of the 1966 edition (lviii-lxvii).The Wiener Logik was translated into English by J. Michael Young in the volume of The Cambridge Edition of the Works of Immanuel Kant dedicated to the Lectures on Logic (Cambridge: Cambridge University Press, 1992, 251-377). Young made clear that the Wiener Logik is constituted by two different parts (ibid., xxv f.). In fact the manuscript shows a first part written by the hand of a professional copyist, which covers Kant's course until almost the end of the theory of judgement (Akademie-Ausgabe, vol. 24, 790-937), and a second part constituted by a single page written by another hand (probably a student while sitting in Kant's classroom), which deals with the very end of the theory of judgement and the beginning of the theory of syllogism (ibid., 937-40). One needs to recall, though, that the text of the Wiener Logik is incomplete, given that a large part of the theory of syllogism as well as the theory of method, of discourse and of character are missing. The first part of the Wiener Logik shows several parallels with the edited fragments of the Logik Hoffmann (ibid., 944-52), while the second part shows parallels with the Logik Hechsel, which was discovered in 1983 and has recently been made accessible by Tilman Pinder (cf. Logik-Vorlesungen: Unveröffentliche Nachschriften, Hamburg: Meiner, 1998, 271-499). In fact, J. Michael Young found it convenient to complete his translation of the missing parts of the Wiener Logik by the attaching to it the corresponding parts of the Logik Hechsel (cf. Lectures on Logic, 381-423).Hinske provides new arguments as regards the dating of the Wiener Logik by objecting to both the late dating to the nineties suggested by Wilhelm Jerusalem and the early dating before 1781 by Reinhard Brandt and Tilman Pinder. Hinske remarks that while for the terminus ad quem one should consider the years indicated on the frontispice (1794 [End Page 284] and 1796), the terminus a quo should be set after the final redaction of the Critique of Pure Reason (xxiii f.). Following Hinske's lead and on the basis of an accurate examination on the cross-references between the texts, Bruno Bianco has proposed that the terminus a quo be set not before the publication of Kant's Critique of Pure Reason (cf. the Italian translation edited by Bianco, Milan: Angeli, forthcoming).What makes the Wiener Logik and this index particularly interesting for Kant... (shrink)

In lieu of an abstract, here is a brief excerpt of the content:Reviewed by:Logik-Vorlesung: Unveröffentlichte Nachschriften I (Logik Bauch), and Logik-Vorlesung: Unveröffentlichte Nachschriften II (Logik Hechsel, Warschauer Logik)Hoke RobinsonTillmann Pinder, editor. Logik-Vorlesung: Unveröffentlichte Nachschriften I (Logik Bauch), and Logik-Vorlesung: Unveröffentlichte Nachschriften II (Logik Hechsel, Warschauer Logik), vols. 8 and 9 of the series Kant-Forschungen, general editors Reinhard Brandt and Werner Stark. Hamburg: Felix Meiner Verlag, 1998. Vol. 8, pp. lxx + 268; vol. 9, pp. vii + 718. NP.Between 1755, when (...) he received the venia legendi, and 1796, when he ended his teaching activity, Kant taught logic some 30 times. In accordance with the requirements of the Prussian ministry of culture, his course lectures were built around a recognized text, G. F. Meier's 1752 Auszug aus der Vernunftlehre. Kant did not merely present Meier's views, however, but commented on and criticized these as he thought appropriate; his own copy of Meier was full of marginal notes and interleaved with notes on separate bits of paper. When in 1799 he entrusted G. B. Jäsche with this material for the compiling of a logic text, the thought was presumably of a Kantian logic organized around Meier's framework.Since logic plays such a prominent role in the Critical philosophy, one would expect the Jäsche logic to be viewed as an important tool for the interpretation of the Critical philosophy. But dissatisfaction with it was evident right from its original publication in 1800, and later scholars were even more negative (in 1913 Erich Adickes referred to it [End Page 603] as "the contrivance [Machwerk]... that Jäsche published under the name of Kant's logic," Erich Adickes, quoted in Ak. XXIV.960). And in fact, as Pinder's careful and detailed introduction points out, the nature and origin of the Jäsche logic presented a serious problem for Wilhelm Dilthey's organization of the now-standard Akademie-Ausgabe (Kants gesammelte Schriften, herausgegeben von der königlich preussischen [now: deutschen] Akademie der Wissenschaften. Berlin: de Gruyter, 1902- Cited as "Ak.").Dilthey conceived of four divisions of the Akademie-Ausgabe: Kant's published writings, his correspondence, his literary remains ("handschriftlicher Nachlass") and his lectures ("Vorlesungen"). Where, exactly, did the Jäsche logic belong? Kant had himself compiled a similar text from his lecture notes on anthropology, and this text was published in the first division (in volume VII). But did the Jäsche logic count as Kant's work? It was indeed authorized by Kant and based on Kant's own lecture notes; but these notes themselves were to be published in the Nachlass division. Furthermore, as it turned out, Jäsche had also employed manuscripts compiled from the lectures themselves, and these were to be published in the Vorlesungen division. This would not include his own transcription, as Erdmann had conjectured. It turns out Jäsche never heard Kant lecture on logic—he was never in Königsberg when they were being held! (xxvi, n. 29). The resulting controversies delayed the publication of the Jäsche logic in vol. IX from 1908 until 1923, after the 1914 publication in the Nachlass division of the notes on which it was based.Dilthey's projected Vorlesungen division itself was called into question by Benno Erdmann, Dilthey's successor as Akademie-Ausgabe general editor. Erdmann recognized the questionable nature of the Jäsche logic and the other compilations, but considered Dilthey's aim for a "critically secured" edition of the lecture manuscripts as "hopeless." Still, interest in the manuscripts resulted in their piecemeal publication independently of the Akademie-Ausgabe, and when the Nachlass division's publication had been completed in 1955, the Vorlesungen division was resurrected. Vol. XXIV (in two parts) appeared in 1966; it contained the logics Blomberg, Philippi, Pölitz, Busolt, Dohna-Wundlacken and the Vienna logic, the short logic Herder, and fragments of the lost logics Hintz and Hoffmann. The Pinder volumes reviewed here contain the logics Bauch, Hechsel, and the Warsaw logic.What exactly are the manuscripts in question? If Kant had been concerned merely to explicate Meier, his students could perhaps have been content with their marginal notes in the text and a few further ones for elucidation. But... (shrink)

Die Ausgabe präsentiert Leibniz' frühe Schriften und Briefe zum Naturrecht in deutscher Übersetzung; den lateinischen Originaltext nach der Akademie-Ausgabe stellt sie gegenüber. Sie umfaßt vier Textgruppen:1. Eine Aufzeichnung zum Leib-Seele-Zusammenhang und zur moralischen Sphäre des Verstandes 2. Den zweiten Teil der Neuen Methode, Jurisprudenz zu lernen und zu lehren 3. Die sechs erhaltenen Entwürfe zu den Elementen des Naturrechts 4. Vier Briefe zum Verhältnis von positivem und natürlichem Recht.

In lieu of an abstract, here is a brief excerpt of the content:Reviewed by:Zwischen Aufklärungund Vernunftkritık. Studıen zum Kantischen Logıkcorpus by Norbert HinskeRiccardo PozzoNorbert Hinske. Zwischen Aufklärungund Vernunftkritık. Studıen zum Kantischen Logıkcorpus. Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog, 1998. Pp. 192. Cloth, DM 156.00.This book is the result of a decade of research that Hinske has undertaken and continues to pursue into Kant’s logical writing in which philological, lexicographic, historical, and genuinely philosophical aspects are connected in an inseparable unity. In fact, it was (...) in order to cope scientifically with the peculiar problems that affect Kant’s logical writings from the point of view of the constitution of the text and of the recognition of the sources due to the mutual explanation and correction of published works, manuscript notes (which appeared in 1914), and lecture transcripts (which appeared first in 1966), that Hinske decided to open the venture of the Kant-Index. Hinske notices that the Kant-Index (seven volumes have appeared so far) had been started with the goal of providing a comprehensive approach to Kant’s logical writing, “whose composite forms [End Page 681] of expression rather hide its wealth of ideas” instead of clarifying it, and at the same time of providing “philological foundations for a responsible new edition of the lecture transcripts, whose scandalous [1966] edition within the fourth section of the Akademie-Ausgabe should have been rewarded with something more than the embarrassed silence of the Kant-Forschung and of both the academies [Berlin and Göttingen] responsible for this disaster” (13f.). The present book accompanies the Kant-Index in the sense that it collects a series of investigations (some of which have already appeared in journals, but have been entirely revised in order to guarantee uniformity to the volume) focusing on the two main issues indicated in its title: Kant’s proximity to the philosophy of German Enlightenment, “that finds expression in Kant’s logical writings in a quite peculiar way,” and the progressive elaboration of the Critique of Pure Reason, “which can be reconstructed at least partially on the basis of the extant lecture transcripts” (14).The development Kant underwent from an enlightened philosopher to the architect of the critique of reason is the subject of the title essay that serves as an introduction to the whole book (17–40). Hinske shows that Kant’s logic lectures are a mirror of the philosophy of the German Enlightenment (20) because Kant was not supposed to teach logic as such, but rather logic as an introduction to philosophy in general. For this reason, one finds in Kant’s logic lectures an original elaboration on the three fundamental issues expressed by the German Enlightenment, namely the programmatic ideas of thinking for oneself, the polemical idea of prejudice, and the basic idea of universal human reason. There was no “overcoming” of the Enlightenment by Kant, just as there was no “double life” of Kant as a teacher in Königsberg and as a scientist within the république des lettres (27); there was rather a genuine connection of teaching and research. In fact, if one considers the relation of the logic lectures to the Critique, it becomes clear that the terminology adopted by G. F. Meier, the author of the Auszug aus der Vernunftlehre, the logic textbook Kant used for over forty years, has a remarkable influence in constituting the terminology of the Critique (28), and that the doctrine of elements and doctrine of method division of the Critique finds its roots in the Enlightenment research on the pair of concepts logica theoretica and logica practica (30). Considering continuities and transformations in Kant’s logical writings (32–40), Hinske shows how Kant step by step puts together a new philosophical language by relying on recent Germanizations of the Enlighteners, especially the ones introduced by Wolff and G. F. Meier (33), as well as on traditional Latin terms (39).The first part of Hinske’s book deals with the heritage of the Enlightenment. It contains papers on Kant’s use of the distinction between learning philosophy and learning to philosophize (42–59), on the prejudice of antiquity (60–73), and on the pair of concepts pluralism-egoism (74... (shrink)

Die „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ bleibt für den, der Fichte im philosophiegeschichtlichen Zusammenhang sehen will, der wichtigste Text; dies gilt auch dann noch, wenn die Akademie-Ausgabe abgeschlossen sein wird. Der Jenaer Fichte hat nicht nur auf seine Zeitgenossen am stärksten gewirkt, er war auch seinerseits damals noch am offensten für Einflüsse. Der vorliegende Kommentar – der erste, der den gesamten deutschen Text behandelt – bietet keine Paraphrase, keine Übersetzung in eine zeitgemäßere Sprache, keine „Darstellung“, die Fichtes Disposition durch (...) eine eigene ersetzt und damit – gewollt oder ungewollt – in Konkurrenz zum Original tritt. Er will vielmehr den Leser auf seinem dornigen Pfad Satz für Satz begleiten und bei keiner Schwierigkeit im Stich lassen. Die konkrete Erforschung literarischer Bezüge und Abhängigkeiten zeigt, wie sehr der „Selbstdenker“ Fichte – unbeschadet seiner Eigenständigkeit – nicht nur in der Philosophie, sondern im ganzen Geistesleben der Epoche verwurzelt ist. Durch die ausgiebigen, mit sprachlichen Erläuterungen versehenen Zitate entlegener Quellen ist der Kommentar zugleich eine Art Lesebuch. (shrink)

2024 jährt sich der Geburtstag Immanuel Kants, dem neben Hegel, Marx und Wittgenstein wohl bekanntesten deutschen Philosophen, zum 300. Mal. In jüngster Zeit gab es eine Reihe von Veröffentlichungen, in denen behauptet wurde, Kant sei ein „Rassist“ gewesen. Was ist von diesen Vorwürfen zu halten? Diese Frage haben wir Volker Gerhardt, dem Initiator und Mitherausgeber der neuen Akademie-Ausgabe der Werke Kants gestellt. Er lehrt als Seniorprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin.