Liberty And Supererogation
Abstract
The paper proceeds in four parts. First, a theory of liberty is sketched, which theory depends heavily upon three distinctions in ethics. These distinctions are shown to be maintainable using no more than resources of a standard deontic logic. That logic is itself recast from the trial of the required, the forbidden, and the optional into a simpler logic of the obligatory and the permitted. Secondly, two challenges presented to this theory of liberty and its use of standard deontic logic, are examined. These challenges stem from the seeming existence of actions and omissions that are neither forbidden or required, on the one hand, nor morally indifferent, on the other. Such actions are subclassified as supererogatory , suberogatory , or quasi-erogatory . Third, attempts to reduce these three kinds of not indifferent but not obligatory actions into either indifference of a kind, or obligation of a kind, are rejected. Fourth, the moral permissibility of these three kinds of not indifferent but not obligatory actions is defended, and the non-punishability of such permissible if non-otimific actions is defended on retributivist grounds. Der Artikel besteht aus vier Teilen. Im ersten Teil wird eine Freiheitstheorie skizziert, die auf drei Differenzierungen in der Ethik basiert. Allein auf Grundlage der Standard-deontischen Logik wird gezeigt, daß die Differenzierungen aufrechterhalten werden können. Die Standard-Logik selbst, gebildet aus der Trias von "geboten", "verboten" und "erlaubt", wird in eine einfachere Logik des Obligatorischen und des Erlaubten umgeformt. Im zweiten Teil werden zwei Kritikpunkte an der Freiheitstheorie und ihrem Gebrauch der üblichen deontischen Logik untersucht. Die Kritikpunkte ergeben sich aus der Tatsache, daß es offenbar Handlungen und Unterlassungen gibt, die einerseits weder verboten noch geboten, andererseits aber auch nicht moralisch indifferent sind. Solche Handlungen werden eingeteilt in die supererogatorischen , die suberogatorischen und die quasi-erogatorischen Handlungen. Als Drittes werden verschiedene Versuche verworfen, die drei Typen nicht indifferenter, aber auch nicht obligatorischer Handlungen entweder auf eine wie auch immer geartete Indifferenz oder auf eine wie auch immer geartete Obligation zu reduzieren. Schließlich wird die These vertreten, daß die drei Typen nicht indifferenter und nicht obligatorischer Handlungen moralisch erlaubt sind, und daß erlaubte, wenn auch nicht optimale Handlungen - auf der Grundlage einer Theorie der Vergeltung - nicht strafbar sind