Abstract
Leben wir in einer simulierten Scheinrealität statt in einer Welt tatsächlich existierender Dinge? Diese These der so genannten Skeptiker lässt sich zwar nicht grundsätzlich widerlegen, erscheint aber ziemlich unwahrscheinlich.Im Kultfilm »Matrix« der Wachowski-Brüder von 1999 arbeitet Thomas A. Anderson tagsüber als Programmierer in einer Softwarefirma. Nachts schlüpft er in die Rolle eines berüchtigten Computerhackers, der unter dem Pseudonym Neo sein Gehalt aufbessert. In Wirklichkeit ist jedoch sein ganzes Leben, wie Neo im Lauf der Geschichte schmerzlich erfahren muss, bloß Teil einer gigantischen computergenerierten Scheinwelt, der »Matrix«. Wohnung, Arbeitsplatz, Freunde, Stadt, Restaurants – sie alle existieren nicht, sondern sind nur Konstrukte einer Softwaresimulation. Man schreibt nicht mehr das Jahr 1999, sondern 2199. Bereits Anfang des 21. Jahrhunderts übernahmen, so der Filmplot, intelligente Maschinen die Macht auf der Erde. Sie halten Menschen in riesigen Anlagen zwecks Energiegewinnung. Deren Körper schwimmen in Kapseln, die mit Nährflüssigkeit gefüllt sind. Über Schläuche und Drähte sind die Menschen an Computer angeschlossen, die ihnen eine perfekte Scheinrealität vorgaukeln.