Das Verständnis des zeitlosen Gottes

Scientia et Fides 7 (1):111-126 (2019)
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Abstract

Die Eine von der Grundeigenschaften Gottes ist die Ewigkeit. Die Ewigkeit kann man traditionell als zeitlos oder modern als zeitlich verstehen. Zu den wichtigsten Kritikpunkten an der zeitlosen Ewigkeit gehört der Einwand, dass der zeitlose Gott in der Welt nicht wirken kann. Die Gründe für solche Behauptungen kommen daher, dass der zeitlose Gott nicht wissen kann, was sich in der Welt früher oder später ereignet, er weiß nicht, welche Ereignisse aktuell, vergangen oder zukünftig sind. Gott hat nur ein tatsächliches Wissen, er hat kein propositionelles Wissen wie wir Menschen. Dagegen kann man einwenden, dass Gott zwar nur tatsächliches Wissen hat, aber er kann wissen, was die Menschen wissen, durch die Einsicht in ihr Wissen in seiner Essenz. Das direkte Wissen Gottes ist nur tatsächlich, aber mittelbar kann er auch propositionelles Wissen der Menschen durch die Kenntnis ihres Erlebens von Zeitbewusstsein erfassen, das ein Teil der propositionellen Erkenntnis der Menschen ist. So kann er auch das Zeitbewusstsein der einzelnen Menschen erkennen, was er in seinem Bewusstsein einsieht. Damit erweist sich der Einwand gegen die Möglichkeit eines Wirkens Gottes in der Welt samt dem Einwand gegen einen zeitlosen Gott als hinfällig.

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