Media Social Responsibility an der Schnittstelle von Media Accountability und Corporate Social Responsibility

In Michael Litschka & Larissa Krainer (eds.), Der Mensch Im Digitalen Zeitalter: Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung Und Mediatisierung. Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 103-133 (2019)
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Abstract

Soziale und umweltbezogene Themen werden heute im globalen Diskurs verstärkt aufgegriffen – sowohl von individuellen Kommunikatoren*innen als auch von Institutionen und Organisationen. Auch Medienunternehmen nehmen ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft verstärkt wahr und richten ihr Handeln dementsprechend aus. Insbesondere in einer durch die Digitalisierung massiv veränderten Medien- und Informationsökologie rücken Unternehmen der TIMES Branche Aspekte der ökonomischen, aber eben auch sozialen und umweltbezogenen Verantwortung verstärkt in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsaktivitäten. Hier werden sie im Zuge von Media Accountability und Corporate Social Responsibility -Maßnahmen aufgegriffen. Die besondere Herausforderung dabei: bei Medienunternehmen geht es nicht nur um verantwortungsvolles Wirtschaften, sondern zusätzlich um eine Auseinandersetzung mit dem normativen Rahmenwert für eine verantwortungsvolle journalistische Arbeit. Im Bereich Medien- und Kommunikationswissenschaften werden hier vor allem die Forderungen nach Objektivität, Meinungsvielfalt, Pluralismus und Wahrheitstreue diskutiert – die wiederum auch die normativen Grundpfeiler für MA als Teil der Medien-Selbstregulation und CSR darstellen. Eine Kombination dieser interdisziplinären Theoriebausteine sowie eine Zusammenführung unterschiedlicher methodischer Blickwinkel erscheint sinnvoll, insbesondere in der Analyse von Entscheidungsstrukturen und Dilemmata sowie ethischer Diskurse auf Organisationsebene. Das vorliegende Projekt führt ein organisationsethisches Konzept der Media Social Responsibility ein und begründet dies sowohl theoretisch als auch anhand empirischer Ergebnisse zweier Studien. Studie 1 ist eine quantitative Studie, die das Ziel verfolgt, herauszufinden, ob CSR/MA Aspekte in der Online-Kommunikation von 32 Medienunternehmen aus dem D-A-CH Raum aufgegriffen werden und inwieweit dabei den Besonderheiten der Medienindustrie Rechnung getragen wird. In Studie 2, einer qualitativen Untersuchung, wird der Frage nachgegangen, inwieweit Medienmanager*innen ethische Fragen in Unternehmensentscheidungen miteinbeziehen. Die Ergebnisse leisten einen zentralen Beitrag zu aktuellen organisationsethischen Überlegungen und begründen nicht nur die Verwobenheit einer Ökonomisierung und Digitalisierung mit ethischen Prozessen sondern auch deren Realisierung in der organisationsinternen und -externen Kommunikation.

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