Abstract
Zusammenfassung Der Einfluss von sozialer Ungleichheit auf Sportverhalten und motorische Leistung wird in der Literatur kontrovers diskutiert und dargestellt. Gerade die Effekte bei Kindern und Jugendlichen, deren Sozialstatus von den Eltern abgeleitet ist, werden in diesem Kontext nur unzureichend thematisiert. Anhand einer Stichprobe von Schülern im Saarland soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit das Geschlecht sowie der von den Eltern abgeleitete Sozialstatus sowohl Sportverhalten als auch motorische Leistungen determinieren. Von 1286 Schülern wurden die Eltern zum Sozialstatus sowie zu Aspekten des Sportverhaltens der Kinder gefragt. 887 dieser Schüler wurden mit dem DMT 6-18 motorisch getestet. Vor allem das Sportengagement in Sportvereinen sowie die Beteiligung an Wettkämpfen hängen deutlich vom Geschlecht ab, während allgemein das Sportengagement geschlechtsunspezifisch ist. Sowohl Sportengagement als auch motorische Leistungen werden vom Sozialstatus der Eltern determiniert.