Bernard nieuhoff en zijn beoordeling Van het spinozisme

Tijdschrift Voor Filosofie 24 (1):53 - 80 (1962)
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Abstract

Den ersten Versuch in Holland, Spinoza möglichst voraussetzungslos zu beurteilen und ihn gegen den Angriff des Atheismus zu verteidigen, hat B. Nieuhoff (1747-1831), Professor der Philosophie in Harderwijk, in seinem Buch Over Spinozisme, Harderwijk 1799, unternommen. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung stand die Frage nach dem Verhältnis von Substanz-Attributen-Modi, in dem Nieuhoff die Grundlage des philosophischen Systems Spinozas sah. Er geht dabei aus von der Begriffsbestimmung der Substanz als „freier Notwendigkeit", von der aus Spinoza mit Hilfe des Wahrheitskriteriums von Descartes sein System rationalistisch aufbaut, wodurch er nach Nieuhoff lediglich zu einer rein spekulativen, nur vorgestellten Welt kommen würde. Nieuhoff beruft sich dabei auf das 1. und zum Teil das 2. Buch der Ethica und auf den Tractatus de intellectus emendatione. Die Hauptschwierigkeit bildet dabei für Nieuhoff, der selbst einen sensualistischen und theistischen Standpunkt einnimmt, das Verhältnis Substanz-Modi. Er hält selbst an der Zwei-Substanzenlehre fest, denn Gott ist für ihn wesentlich etwas anderes als die Welt. Nach Spinoza folgt alles notwendig aus dem Wesen Gottes durch die Modifikationen der beiden Attribute, der extensio und der cogitado. Wie aber kann sich das Unendliche mit dem Endlichen identifizieren ? Auf diese Frage weiß Nieuhoff keine befriedigende Antwort, er wiederholt lediglich Chr. Woliffs Argument, daß Spinoza nicht bewiesen habe, daß die Ausdehnung eine Eigen- schaft Gottes sei, -die modi infiniti und die scientia intuitiva kann er für seinen Gedankengang nicht fruchtbar machen. Er weist aber auch die Konsequenzen zurück, die P. Bayle in seiner Spinozakritik von einem ähnlichen Ausgangspunkt her ausgearbeitet hat. Die NichtVerwendung Bayles läßt sich nur historisch erklären. Nieuhoffs Abhängigkeit von der Spinozainterpretation in Deutschland, vor allem außer Chr. Wolff von Jacobi und Heydenreich, ergibt sich deutlich aus seinen Anmerkungen. Für die Deutsche Spinozabeschäftigung war nicht so sehr Bayle, sondern vor allem die Übersetzung der Ethica ins Deutsche von 1744, die auch eine Übersetzung von Chr. Wolffs Kritik im Anhang enthielt, viel wichtiger. Dazu hatte bereits J. F. Hennert (1733-1813, Professor der Universität Utrecht) 1780 in einem Kommentar zur Niederländischen Übersetzung der Berliner Akademieabhandlungen von de Jariges den Standpunkt Bayles abgelehnt. -Für Nieuhoff ist weiterhin charakteristisch, daß er nicht der Spinozainterpretation Herders zustimmen kann. Nieuhoff fand zwar zunächst mit seiner Schrift in Holland wenig Widerhall ; er hat aber das Verdienst, vom Text aus eine Spinozainterpretation versucht zu haben, und zugleich hat er eine Art Zusammenfassung der Spinozaforschung seiner Zeit geliefert

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