Enige godsdienstwijsgerige beschouwingen N.A.V. A. Vergote's boek „bekentenis en begeerte”

Tijdschrift Voor Filosofie 42 (4):678 - 695 (1980)
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Abstract

Der Artikel ist der Text eines Vortrags der gehalten wurde an den jüngsten Studientagen der (Löwener) Gesellschaft für Philosophie, an denen A. Vergotes Buch „Bekenntnis und Begierde” (Delle et Désir, Bekentenis en Begeerte) das Thema bildete. Der Auftrag war eine religionsphilosophische Betrachtung dieses Buches anzustellen. Der Einstieg für eine solche Betrachtung muß noch erst gefunden werden : als religionspsychologische Studie, bzw. „psychoanalytische Aufklärung“ ist es methodisch neutral gegen philosophische und theologische Fragen. Drei Tatbestände rechtfertigen jedoch eine solche Betrachtung : 1) Stellen in Vergotes Buch die auf eine gegenseitige Bestimmtheit der Religionspsychologie und der Philosophie (und Theologie) hinweisen, 2) Aussagen Vergotes über Gott in denen die strenge psychoanalytische Neutralität fallengelassen wird, 3) Vorrede und Nachwort des Buches. - Weisen diese drei Tatbestände nicht auf methodische Inkonsequenz hin ? Die Antwort auf diese Frage ist nicht mit Eindeutigkeit zu geben. Einerseits scheint der Vorwurf der Inkonsequenz leicht zu entgehen, indem die Geltung der methodischen Neutralität auf dem Verfasser unliebsame, namentlich onto-theologische Spekulationen beschränkt wird, andrerseits wird in dieser Weise ein ganzes Gebiet der Theologie und Philosophie willkürlich ausgeschlossen. Religionsphilosophie hat ein vorherrschendes Interesse an den Vorstellungsinhalt religiöser Überzeugungen und Verhaltensweisen und sie hat die Aufgabe diese rational zu rekonstruieren und ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Diese Aufgabe gilt auch im Hinblick auf Vergotes Buch. Gerade durch diese Aufgabe unterscheidet sich die Religionsphilosophie von der Religionspsychologie die sich ja auf eine funktionale Betrachtung der Religion beschränken kann. (Übrigens ist es dabei eine Frage, ob Vergote diese Beschränkung innehält und nicht vielmehr doch - wie sich aus seiner Unterscheidung zwischen echter und pathologischer Religion ergibt – mit einem normativen Religionsbegriff arbeitet). Religionsphilosophisch soll nach der Unterscheidbarkeit des Göttlichen vom gesunden Funktionieren des Psychismus gefragt werden. Dies ist die Hauptfrage die an die Studie Vergotes gerichtet wird. Es wird konzediert, daß Vergote selber auf diese Unterscheidung großes Gewicht legt und sie auch so vornimmt, daß Ontotheologie vermieden wird ; nichtsdestoweniger wird die Frage aufrechterhalten angesichts der Geheimnis- und Symbolauffassung Vergotes. Soll nicht im Hinblick auf seine Idee der symbolischen Ordnung als Kulturtatsache die Möglichkeit einer Religionskritik in Betracht gezogen werden ? Diese Kritik würde dahingehen, daß der verweisende Charakter des Symbols stärker betont und mit der Rede von Gottes Anwesenheit („présence”) höchste Vorsicht walten gelassen wird : das Geheimnis der Anwesenheit Gottes ist das Geheimnis seiner Freiheit, könnte man theologisch sagen. (Übrigens läßt sich diese Vorsicht auch von einem atheistischen Standpunkt begründen.)

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