Abstract
In dem Aufsatz diskutiere ich, wie Matthew Boyle den Begriff der „Reflexion“ begreift, der im Zentrum seiner philosophischen Unternehmung steht. Nachdem ich nachvollzogen habe, wie Boyle diesen Begriff bestimmt und seine Funktion, die „impliziten“ Aspekte unseres Bewusstseins begrifflich zu artikulieren, darstellt, will ich versuchen, einige Probleme aufzuzeigen. Diese ergeben sich im Nachdenken über die Beziehung reflexiver Abhängigkeit zwischen dem Bereich des Impliziten und dessen begrifflicher Artikulation, wie sie durch Reflexion geleistet wird. Nach Boyle zieht die Reflexion „einfach“ einige Bestimmungen aus den Arten des Gegebenseins heraus, die implizit schon immer gegeben sind. Damit entwirft er allerdings ein Bild, das ich den „Mythos von der gegebenen Bewegung des Gegebenseins“ nenne. Das werde ich weiter ausführen und problematisieren.