Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann (
2005)
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Abstract
Welche Rolle spielt der Substanzbegriff in der gegenwartigen Metaphysik und Ontologie? Sind Substanzen tatsachlich die ausgezeichneten und unverzichtbaren Entitaten, als die sie seit Aristoteles gelten? Hatte Aristoteles selbst uberhaupt eine einheitliche Konzeption des primar Seienden? Mit welchen Grunden lasst sich heute eine Substanzontologie verteidigen oder bestreiten? Was bieten die Proponenten, was die Opponenten? In den bis auf eine Ausnahme exklusiv fur diesen Band geschriebenen Aufsatzen, teils auf Deutsch, teils auf Englisch, liefern neun Autorinnen und Autoren aus der Perspektive der analytischen Philosophie gute Argumente entweder dafur, dass 'Substanz' eine nach wie vor unverzichtbare ontologische Kategorie sei, oder dafur, dass man sie weiter analysieren und auf grundlegendere Entitaten zuruckfuhren konne. Die Proponenten fuhren drei gewichtige Kriterien an: Identitat, Unabhangigkeit und Individualitat ; die kritischen Exegeten und Kommentatoren untersuchen, was die Textbasis bei Aristoteles, Locke und Leibniz fur das gegenwartige Verstandnis des Substanzbegriffs hergibt ; die Opponenten schliesslich stellen unuberwindliche Probleme des Substanzbegriffs heraus und machen Vorschlage, wie man mit Prozesskategorien, partikularen Qualitaten und Relationen weiterkommt.