Abstract
Der Beitrag thematisiert vor allem unterschiedliche philosophische Auffasungen der Andersheit und versucht, sie aus einer hermeneutischen Perspektive zu hinterfragen. Dabei wird vor allem die konzeptuelle Radikalität der assymetrischen Beziehungen kritisiert, indem der hermeneutische Ansatz nicht als bloße Aneignungs- strategie des Anderen oder Fremden aufgefasst wird, sondern als offener Prozess der Verständigung, in dem die Heterogenität der Verständigungs- akteure zwar einer ständiger Veränderung unterzogen, jedoch immer auch gewahrt wird. Davon ausgehend wird auch die kulturphilosophische, aber auch gesellschaftliche und politische Relevanz der Opposition zwischen Kulturpessimismus und Kulturoptimismus in Frage gestellt.