Abstract
Die doppelte Hermeneutik wird im vorliegenden Aufsatz als eine Strategie geisteswissenschaftlicher Umformulierung der ontisch-ontologischen Differenz behandelt. Die Aufgabe ist es, zu zeigen, wie die Interpretation als epistemische Prozedur mit einer konstitutionstheoretischen Interpretation verschränkt wird. Betrachtet wird ein integraler Zirkel der doppelten Hermeneutik, durch welchen die Verschränkung der beiden Interpretationen innerhalb geisteswissenschaftlicher Erfahrung zu Stande kommt. Der abschließende Teil unternimmt den Versuch, die Eigenart der vom integralen Zirkel erzeugten Empirie zu befragen. Der Versuch kulminiert in dem Aufweis, dass diese Empirie durch eine unreduzierbare Prä-Narrativität charakterisiert wird