Abstract
Die analytische Handlungstheorie ist gegenwärtig in einem Stadium, in dem sie sich anschickt, ihre vor allem von D. Davidson fixierte Programmatik zu verlassen. Unter den zwei Bedingungen, Beschreibungsabhängigkeit und Gründe-Ursachen-Synthese, gewinnt, anders als bei Davidson, die Erstere zunehmend größeres Gewicht. Den hoffnungsvollen Übergang zu einer holistisch-kontextuellen Handlungstheorie belegen drei neuere Diskussionen, deren Verlauf geschildert wird: das Wiedergewinnen der Absichten in Bratmans Plänetheorie, die Suche nach nicht auf Glauben/Wünsche-Paare reduzible Handlungsgründe und das Entdecken der Akteursaktivität, einschließlich der Rolle des normativ rekonstruierten Akteurs