Abstract
Der vorliegende Artikel untersucht, ob und wie der in der Pädagogik wieder aufkommende kritisch-emanzipatorische Ansatz für eine Religionspädagogik fruchtbar gemacht werden kann. Dazu wird ein Ansatz von Religionspädagogik, der diese als politische versteht, grundgelegt. Ausgehend von begrifflichen Bestimmungen der Begriffe Emanzipation und Mündigkeit und den semantischen Bedeutungsverschiebungen, die die Begriffe in ihrer Geschichte erfuhren, werden die Anschlussmöglichkeiten für die Religionspädagogik aufgezeigt, die in drei Aspekten liegen: der selbstreflexiven Wendung des Begriffs Emanzipation, der engen Verbindung und Aufeinanderbezogenheit der Begriffe Emanzipation und Mündigkeit und in der den Begriffen inne liegenden prozessualen Dynamik.