Abstract

Ehemalige Extremist*innen engagieren sich in Deutschland seit Jahrzehnten in der (schulischen) Präventions- und Bildungsarbeit. Gleichzeitig sind sie oftmals in der Öffentlichkeit und in sozialen Medien aktiv. Schulmaßnahmen dieser Art machen die Schüler*innen nicht nur mit den Personen der Aussteiger*innen und deren Narrationen, sondern teils auch mit deren öffentlichen (Selbst-)Präsentationen bekannt. Von einigen Schüler*innen könnten sie durch den schulischen Kontakt als Leitbilder angesehen werden. Aber eignen sich ehemalige Extremist*innen als positive Vorbilder für Kinder und Jugendliche? Der Beitrag geht dieser Frage nach und setzt sich – unter prägnanter Bezugnahme des aktuellen Forschungsstands zum Einfluss sozialer Medien auf junge Menschen und zu ehemaligen Extremist*innen als Präventions- und Bildungsakteure – insbesondere mit den damit einhergehenden potenziellen Fallstricken auseinander.