Abstract
Die Kategorie der Bildungsgerechtigkeit erlebt derzeit eine Hochkonjunktur in der bildungspolitischen Diskussion wie auch in der empirischen Bildungsforschung. Dabei wird sie – insbesondere im deutschsprachigen Raum – in Nachfolge der PISA-Studien fast ausschließlich als Bezeichnung für eine angestrebte Überwindung der Herkunftsabhängigkeit von Bildungsbiographien verwendet. Diese Abhängigkeit, die im Fokus dieser Studien seit 1999 steht, wird von ihnen in allen OECD-Ländern festgestellt, wobei sie in Deutschland besonders stark ausgeprägt zu sein scheint.