Freiburg: Verlag Karl Alber (
2018)
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Abstract
Vor einem halben Jahrhundert hat Derrida sein Bedauern daruber ausgedruckt, dass Levinas keine systematische und sorgfaltige Auseinandersetzung mit Kant gefuhrt habe. In die Leerstelle dieses Desiderats mochte sich die hier vorgelegte Dissertation nun dadurch einschreiben, dass sie Levinas' sporadische, zwischen Affirmation und Ablehnung seltsam schwankende Stellungnahmen zur kantischen Philosophie in ihrer spezifischen Ambivalenz erstmals zu systematisieren sucht. Auf der damit gewonnenen Grundlage kann Kants kritische Metaphysik und praktische Religionsphilosophie einer responsiven Relekture unterzogen, mithin Autonomie als Antwort gedacht werden. Auf der Schwelle zwischen Rekonstruktion und Dekonstruktion wird das Buch zum Versuch, mit Kant gegen Kant und uber Kant hinaus zu denken: Kant anders und besser zu verstehen, als er sich selbst verstand (Kant).