Tierpolitik und Tiergerechtigkeit

In Johannes Frühbauer, Michael Reder, Michael Roseneck & Thomas M. Schmidt (eds.), Rawls-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. J.B. Metzler. pp. 611-621 (2023)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Rawls hat wiederholt betont, dass seine Konzeption der Gerechtigkeit nicht auf das Verhältnis zu nicht-menschlichen Tieren und der übrigen Natur anwendbar ist, ja daran scheitern mag. Gerechtigkeit als Fairness handle nicht von den Verhältnissen zwischen Menschen und Tieren, sei es, weil sie sie begrifflich nicht abdeckt, sei es, weil sie „nicht die richtige Konzeption“ für die Einrichtung gerechter Verhältnisse zwischen Menschen, Tieren und der übrigen Natur sein mag (Rawls 1998, 88). Im Widerspruch dazu sollen hier stärker als in der bisherigen Diskussion die unterschiedlichen Gesichtspunkte von konstruktivistischer Gerechtigkeitstheorie I.), Moraltheorie II.), demokratischer Legitimitätskonzeption III.) und der Idee eines fairen Systems sozialer Kooperation IV.) unterschieden und die normativen Argumente, auf die sich die jeweiligen Teil-Konzeptionen stützen, desaggregiert werden. Dabei zeigt sich, dass das Darstellungsmittel des Urzustands nicht für Gerechtigkeit für Tiere sorgen kann, dass aber Rawls’ Konzeptionen politischer Unterwerfung und sozialer Kooperation prinzipielle Schlussfolgerungen für das Mensch-Tier-Verhältnis zu ziehen erlauben.

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 93,098

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Analytics

Added to PP
2023-06-14

Downloads
7 (#1,413,139)

6 months
2 (#1,259,876)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

No references found.

Add more references