In Peter-Ulrich Merz-Benz & Gerhard Wagner (eds.),
Die Logik der Systeme. Universitätsverlag Konstanz. pp. 327--370 (
2000)
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Abstract
Der Beitrag zeichnet die Selbstbeschreibung der Theorie Luhmanns als »Supertheorie« nach und macht an ihr kenntlich, inwiefern die Verwiesenheit der Theorie auf andere Beschreibungen und die Uneinholbarkeit der Theorie für sich selbst unterbelichtet und unzureichend entfaltet bleiben (1). Luhmanns Konzeption wird daher Derridas Quasi-Konzept des »theoretical jetty«, des theoretischen Entwurfs, zur Seite gestellt, das es ermöglicht, den Aporien der Selbstbezüglichkeit der Theorie, den resultierenden Ungreifbarkeiten und der Verwiesenheit auf andere Theorien in anderer Weise Rechnung zu tragen (2). Das erlaubt schließlich Anregungen für eine andersgeartete Theoriekonstruktion: für Möglichkeiten supplementärer statt schlicht totalisierender Theorieverhältnisse, für nicht-thematistische Markierungen der Selbstbezüglichkeit von Theorien und für eine Theoriekonstruktion, die Generalisierung und Respezifikation als Prozeßformen stärker hervorhebt (3).