Abstract
ZusammenfassungDer vorliegende Kommentar wirft, nach einer knappen Zusammenfassung der Argumentation des Beitrags von Tatjana Tarkian, einige grundsätzliche Fragen auf, welche die Geltungsreichweite und Anwendbarkeit der Prinzipien der reproduktiven Autonomie und der wohltätigen Fortpflanzung betreffen. Welche prospektiven Eltern sind Adressat*innen der Prinzipien der reproduktiven Freiheit und der wohltätigen Fortpflanzung? Stellen diese Prinzipien universell und überzeitlich gültige allgemeine Prinzipien dar, die generell in jeder Situation reproduktiver Entscheidung Berücksichtigung finden sollten? Lassen sie sich nur unter der Voraussetzung bestimmter Bedingungen bzw. im Rahmen bestimmter Kontexte anwenden? Sind die beiden Prinzipien kompatibel oder widersprechen sie sich? Kommt prospektiven Eltern eine moralische Verantwortung für die Umsetzbarkeit ihrer reproduktiven Freiheit zu?