Abstract
Zusammenfassung Der Begriff,interkultureller Konflikt' wird nicht nur in Medien und Öffentlichkeit, sondern auch in der wissenschaftlichen Diskussion zur Bezeichnung von Auseinandersetzungen verwendet, an denen Menschen mit Migrationshintergrund beteiligt sind. Den Konfliktbeteiligten werden dabei Mentalitätsunterschiede attestiert, die häufig mit Verweis auf kulturelle Differenzen erklärt werden. Der Beitrag liefert Erklärungen dafür, warum solche Auseinandersetzungen im Sport so selbstverständlich als,interkulturelle' Konflikte gekennzeichnet werden. Im Mittelpunkt der konflikttheoretischen Analyse steht die Frage, wie das,Interkulturelle' zum Topos von Konflikten im Sport wird. Ziel ist es, gängige Annahmen des Diskurses über interkulturelle Konflikte im Sport kritisch zu hinterfragen. Den theoretischen Rahmen hierfür bildet die systemtheoretische Konfliktsoziologie.