Schattenfiguren, Spektren, Gespenster als leuchtende Verheißung. Simon Kronbergs Sonderstellung in der deutschen Literatur des Expressionismus

Naharaim 14 (2):265-296 (2020)
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Abstract

Der Artikel untersucht den originären Beitrag Simon Kronbergs zur deutschen Literatur des Expressionismus. Der zu den „vergessenen und verkannten Autoren der expressionistischen Generation” (Lützeler) gehörende Kronberg ist bis heute kaum untersucht. Als Sohn jüdisch-galizischer Zuwanderer 1891 in Wien geboren, studiert er 1913 bei Emile Jacques-Dalcroze, dessen Licht- und Bewegungschoreographien ihn nachhaltig prägen. Weitere Stationen sind Düsseldorf bei dem Schauspieler-Paar Lindemann/dumont, München und Berlin. 1934 emigriert er nach Palästina, wo er 1947 stirbt. Seine Texte entwerfen eine Sprache, deren sinnstiftende Bilder von seiner biographischen Erfahrung geprägt sind und jüdische Mystik, Tanz und Rhythmus auf spezifische Weise integrieren. Im Zentrum steht Kronbergs Konzeption des Schattens als einer Möglichkeit der Wandlung des Menschen in einer Welt der Rationalität und der Entkopplung des täglichen Lebens von Körper und Sinnlichkeit hin zu einer Erfahrung des Lichts. Am Beispiel seiner Erzählung “Chamlam” zeigt der Beitrag, dass seine Schattenfiguren in einem beachtenswerten Spannungsverhältnis zum Diskurs der Gespenster im Expressionismus stehen.

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