Abstract
Zusammenfassung Kollektive Emotionen stellen für Marketing-Events mit sportlichen Inhalten einen zentralen Erfolgsfaktor dar, wenn es darum geht, potentiellen Kunden Produkte möglichst erlebnisorientiert zu vermitteln. In der wirtschaftswissenschaftlichen Eventmarketing-Forschung wird bislang weitgehend vernachlässigt, unter welchen Bedingungen es zur Entstehung kollektiver Emotionen kommt. Der Beitrag nähert sich dem Phänomen aus systemtheoretischer Perspektive, indem zunächst die Operationsformen emotionaler Kommunikation beleuchtet werden. Unter Bezugnahme auf emotionale Kommunikationsprozesse wird anschließend die Entstehung kollektiver Emotionen diskutiert. Dabei wird verdeutlicht, wie die Eventteilnehmer ihre eigenen emotionalen Zustände bei anderen als ebenfalls gegeben voraussetzen und wie der als Gemeinschaft identifizierten Gruppe eine ähnlich „gefühlte“ Wirklichkeit unterstellt wird. Im Rahmen der Fallstudie „Red Bull District Ride“ werden die theoretischen Überlegungen einer empirischen Analyse unterzogen.