Abstract

he idiom of human rights, like those of natural law and natural rights, picks out a special class of moral concerns that are among the most weighty of all as well as unrestricted and broadly sharable . It is more specific than the other two idioms by presenting all and only human beings as sources of moral concern and by being focused on threats that are in some sense official. The latter specification can be explicated as follows: By postulating a right to X as a human right, we assert that every society ought to be so organized that all its members enjoy secure access to X . By not organizing itself in this way, a society expresses official disrespect for the human right in question - especially if insecure access to X is due to the threat of official violations, i.e. to persons' being denied X or deprived of X by those in positions of political authority. The members of such a society violate a negative duty of justice: the duty not to participate in the imposition of unjust social institutions, if they do not do what they reasonably can do toward initiating and supporting appropriate institutional reform.This understanding of human rights undercuts one important objection to the admissibility of social, economic, and cultural human rights, as these, too, can now be understood as entailing only a negative duty: not to impose upon one's compatriots a social order under which they lack secure access to basic necessities. Moreover, one can argue that even classic civil rights have social and economic aspects: To secure freedom from inhuman and degrading treatment, for instance, a society may need to do more than introduce and enforce appropriate criminal statutes. It may also need to establish adequate social and economic safeguards, ensuring perhaps that domestic servants are literate, know about their rights and options, and have some economic security in case of job loss. Die Rede von Menschenrechten - ebenso wie die von Naturrecht und von natürlichen Rechten - bezieht sich auf eine besondere Klasse von moralischen Anliegen, die zu den gewichtigsten gehören, uneingeschränkt gelten und allgemein akzeptierbar sein sollen. Dabei ist die Rede von Menschenrechten spezifischer als die Rede von Naturrecht und die von natürlichen Rechten, indem sie sich einerseits auf die moralischen Ansprüche von Menschen - aller Menschen - konzentriert und andererseits nur Bedrohungen ausschließt, die einen offiziellen Charakter haben. Das letztere Merkmal läßt sich wie folgt interpretieren: Wer ein Recht auf X als ein Menschenrecht behauptet, fordert, daß jede Gesellschaft so organisiert sein sollte, daß alle Mitglieder sicheren Zugang zu X haben . Wenn eine Gesellschaft sich nicht so organisiert, ist das eine offizielle Mißachtung der betreffenden Menschenrechte. Dies wiegt besonders schwer, wenn der Zugang zu X aufgrund offizieller Rechtsverletzungen unsicher ist, also von politischen Autoritäten verweigert wird. Mitglieder einer Gesellschaft, die in einer solchen Situation nicht nach Kräften auf die erforderlichen institutionellen Veränderungen hinarbeiten, verletzen eine negative Rechtspflicht: die Pflicht nämlich, nicht an der Durchsetzung ungerechter Institutionen mitzuwirken.Dieses Verständnis von Menschenrechten erleichtert die Begründung von sozialen, ökonomischen und kulturellen Menschenrechten. Auch diese Rechte können nämlich so verstanden werden, daß sie nur eine negative Pflicht implizieren, die Pflicht nämlich, Mitbürgern keine soziale Ordnung aufzuerlegen, unter der sie keinen sicheren Zugang zur Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse haben. Darüber hinaus läßt sich plausibel machen, daß auch die klassischen Bürgerrechte soziale und ökonomische Implikationen haben. Um Freiheit von unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung zu gewährleisten, wird eine Gesellschaft vielleicht mehr tun müssen, als lediglich geeignete Strafrechtsnormen durchzusetzen. Vielmehr werden häufig auch soziale und wirtschaftliche Vorkehrungen notwendig sein, die z.B. sicherstellen, daß Hausangestellte lesen und schreiben können, ihre Rechte und Möglichkeiten verstehen und im Falle plötzlicher Entlassung ökonomisch abgesichert sind