Abstract
In ihrem wunderbar argumentierten Buch Faultless Disagreement ver- folgt Julia Zakkou zwei Hauptanliegen. Erstens, das Phänomen der fehlerlosen Meinungsverschiedenheit in Fragen des persönlichen Geschmacks zu erklären. Zweitens, die semantische Orthodoxie des indexikalischen Kontextualismus zu verteidigen, indem sie diesem ihren originellen, pragmatischen Überlegenheits- Ansatz zur Seite stellt. Ich möchte im Folgenden einige kritische Nachfra- gen zu Zakkous vorgeschlagener Arbeitsteilung zwischen Semantik und Pragma- tik stellen, zur Reichweite des pragmatischen Überlegenheits-Ansatzes, zu dessen pragmatischen Details und schließlich zum Anspruch des letzten Kapitels in FD, Vorkommnisse von Prädikaten des persönlichen Geschmacks allgemein und in jeglichen linguistischen Kontexten erklären zu können.