Abstract
Der Philosoph Georg W. Bertram hat ein Buch lang ein spezifisches Autonomie-Paradigma diskutiert. Er versteht darunter den Glauben daran, in der Kunst gehe es auch um die Frage nach der Eigengesetzlichkeit von Kunst. Er zweifelt daran, dass die spezifischen Materialien künstlerischer Arbeit das Eigengesetzliche bereits verbürgen, und vermutet, dass eher »nach der Stellung« zu »fragen« ist, »die Kunst im Rahmen der menschlichen Praxis hat. Oder anders gesagt: Man sollte fragen, welchen Platz Kunst im geistigen Haushalt des Menschen einnimmt.« Bertram will den Gedanken, »Kunst sei autonom«, nicht »mal eben in Bausch und Bogen verwerfen «, denn er habe »durchaus einen richtigen Kern«. Dieser werde dann sichtbar, wenn man beginnt, »Kunst in ihrer Besonderheit im Rahmen der menschlichen Praxis« zu verstehen.