Apperzeption und idealrealistische Begründung

In Elena Ficara (ed.), Die Begründung der Philosophie im Deutschen Idealismus. Würzburg: Königshausen & Neumann. pp. 221--230 (2011)
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Abstract

Das Projekt einer Begründung der Philosophie, insbesondere der Metaphysik als Wissenschaft, verbindet sich programmatisch mit dem kritischen Werk Kants und dort mit dem Konzept der transzendentalen Apperzeption. Dieser „höchste Punkt“ bildete seinerseits auch einen der zentralen Anknüpfungspunkte nachfolgender idealistischer Entwürfe und sich daraus entwickelnder Systeme. Die nachkantische Entwicklung wird dabei häufig mit dem Rubrum einer spekulativen Überhöhung des transzendentalen Kritizismus Kants belegt. Dabei ging es Fichte, Schelling, Hegel, Schopenhauer – um nur die prominenten Vertreter zu nennen – in erster Linie darum, den kritischen Ansatz Kants in ein affirmatives System zu überführen, das trotz der für ein System notwendigen Dogmatik die kritischen Errungenschaften Kants zu berücksichtigen vermag. Diese spekulativ-systematische Weiterentwicklung der Kantischen Philosophie hat dabei sehr verschiedene, zwar teils miteinander korrespondierende, doch zuletzt sehr disparate Systementwürfe hervorgebracht. Es zeigt sich, dass eine dem menschlichen und damit endlichen Bewusstsein verpflichtete Philosophie idealrealistisch und damit letztlich dualistisch bleiben muss, während eine darüberhinaus gehende Einheitsperspektive nur einen methodologischen Charakter haben kann. Vor diesem Hintergrund verstehen sich die Ausführungen als eine explizit methodologische Rekonstruktion, die auf den bei Kant impliziten, bei Fichte expliziten Idealrealismus abzielt.

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Patrick Grüneberg
Kanazawa University

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