Köln: Böhlau. Edited by Henri Matisse & Henri Bergson (
2008)
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Abstract
Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ubte Henri Bergson insbesondere in Frankreich grossen Einfluss auf Philosophie, Wissenschaft und Literatur aus. Auch Henri Matisse, der den Philosophen zwar nie personlich traf, kannte dessen Gedankengut. Bereits 1908 tauchen in denSchriften Matisse' Formulierungen wie Tiefe des Gedankens, Verdichtung der Empfindungen, wesentlicher Charakter, dauerhaftere Interpretation auf, die allein durch die Philosophie Bergsons umfassend erlautert und begrundet werden konnen.Bei beiden sind Aspekte wie Intuition, Instinkt, Identifikation, Dauer, Entwicklung, Leben, Schopfung zentrale Gesichtspunkte. In der kunstgeschichtlichen Literatur zu Matisse wurde zwar mehrfach auf den Bezug zu Bergson verwiesen, nun liegt jedoch erstmals eine eingehende Untersuchung dieser geistigen Begegnung vor. Der Autor stellt die zentralen Schriften Bergsons in ihren Grundzugen dar und akzentuiert die Gedanken, die mit Texten und Bildern von Matisse korrespondieren. Daneben eroffnet er weit reichende Einblicke in die kunstlerische und malerische Dimension des Werkes von Matisse.