Zur Legitimität der Dogmatik

In Uwe H. Bittlingmayer, Alex Demirović & Tatjana Freytag (eds.), Handbuch Kritische Theorie. Springer Fachmedien Wiesbaden. pp. 615-621 (2019)
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Abstract

Die Dogmatik ist in Verruf geraten. Heute genügt es schon, eine Behauptung als dogmatisch zu charakterisieren, um die weitere Diskussion über ihren Wahrheitsgehalt abzubrechen. Ist das dogmatische Verfahren – vorläufig – dadurch zu bestimmen, daß nach ihm aus angenommenen, bloß behaupteten Sätzen Folgerungen gezogen und diese dann als Erkenntnis einer wie immer auch zu bestimmenden Wirklichkeit ausgegeben werden, so behauptet der Dogmatiker mehr zu wissen als er wissen kann. Das muß aber jeder Wissenschaftler auch tun. Er muß sogar mehr wissen als er als empirisches Subjekt aus Erfahrung wissen kann, um überhaupt einen Sachverhalt, der Gegenstand seiner Wissenschaft ist, objektivieren zu können, denn wollte er das zur Objektivierung des Sachverhalts vorauszusetzende Wissen nach irgendeinem Bestätigungsverfahren selbst überprüfen, so müßten dazu in den einigermaßen fortgeschrittenen Disziplinen immer schon objektivierte Sachverhalte in Gestalt von Instrumenten benutzt werden.

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