Weiße Stellen und schwarze Löcher: Vergangenheit und Gegenwart in Ostgalizien

Naharaim 1 (2):155-194 (2007)
  Copy   BIBTEX

Abstract

I Das Grenzland Im Jahre 1772 annektierte das Habsburgerreich im Süden Polens gelegene Gebiete und gliederte sie als „Königreich Galizien und Lodomerien“ in seinen Herrschaftsbereich ein. Nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie im I. Weltkrieg wurde Galizien 1918 Teil des erneut unabhängigen Polen. In Ostgalizien gründeten ukrainische Nationalisten eine kurzlebige „West-Ukrainische Republik“. Im Anschluss weiterer Kampfhandlungen zwischen Polen, Ukrainern und Sowjets annektierte Polen dann ganz Ostgalizien, das von den Polen „Kleines Ostpolen“ genannt wurde, einschließlich der nördlichen Gebiete Wolhyniens und Polesiens. Die im Gefolge des Kriegsendes neu entstandenen Grenzen wurden 1923 international anerkannt. Ostgalizien und Wolhynien wurden 1939 von der UdSSR annektiert und der ukrainischen Sowjetrepublik angegliedert. Während der deutschen Besatzung zwischen 1941–1944 war Ostgalizien Teil des von den Deutschen kontrollierten Generalgouvernements Polen. Im Anschluss an die Befreiung dieser Gebiete durch die Rote Armee kam Ostgalizien wiederum an die ukrainische Sowjetrepublik. Seit der ukrainischen Unabhängigkeit 1991 ist es Teil der West-Ukraine. Das ehemalige ostgalizische Grenzlandgebiet erstreckt sich von der im Norden gelegenen Kreishauptstadt L'viv bis zu der im Süden gelegenen, der ehemaligen österreichischen Provinz Bukowina zugehörigen Stadt Chernivtsi, von der Bergkette der Karpaten im Westen bis zum Fluss Sbrutsch und zu den Ebenen von Podolien im Osten. Es handelt sich um ein Gebiet, das berühmt, aber durchaus auch berüchtigt ist.

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 93,098

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

§ 40 Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Polen.Jan Wiktor Tkaczyński - 2016 - In Karl-Peter Sommermann & Bert Schaffarzik (eds.), Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland Und Europa. Springer Berlin Heidelberg. pp. 1489-1507.

Analytics

Added to PP
2022-08-19

Downloads
4 (#1,644,260)

6 months
2 (#1,259,876)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

No references found.

Add more references