Abstract
Dieser Beitrag hat den vierten und letzten Band von Rortys Philosophical Papers zum Gegenstand. Hierzu arbeitet er zunächst das titelgebende Motiv der Kulturpolitik heraus und fasst dann die enthaltenen Aufsätze mit Fokus auf dieses zusammen. Dabei geht es um die Stellung der Philosophie in der Kultur und insbesondere um das Verhältnis zwischen (analytischer) Fachphilosophie und Literatur, Religion und gesellschaftlicher Selbstverständigung. Diese Themen werden in den Kontext von Rortys Gesamtwerk gestellt und dabei der Frage nachgegangen, inwiefern sich Rortys Positionen in Philosophie als Kulturpolitik von denjenigen in früheren Schriften unterscheiden. Schließlich bietet der Beitrag einen Ausblick auf die sprachphilosophischen Dimensionen des Vorschlags, Philosophie als Kulturpolitik zu betreiben, in denen sowohl Rortys antirelativistische als auch antiautoritäre Position verankert ist.