Abstract
Consequences of Pragmatism markiert den Beginn von Rortys stilprägender und offensiver Selbstbeschreibung als Pragmatist in der Nachfolge Deweys und enthält in programmatischer Hinsicht die Kernaspekte seines weiteren Denkens. Dieser Beitrag rekonstruiert zunächst Rortys Pragmatismus als demokratischen Anti-Autoritarismus im Sinne einer Befreiung der menschlichen Praxis von epistemologischen Autoritäten. Anschließend wird Rortys anti-repräsentationalistische Absetzung von der philosophischen Tradition und seine Vision einer zukünftigen pragmatistischen Philosophie-als-Kulturpolitik gewürdigt. Rorty will verdeutlichen, dass Philosophie dann am wertvollsten ist, wenn sie Fachgrenzen transzendiert und eng an den sozialen Herausforderungen der Gegenwart orientiert ist. Abschließend wird empfohlen, Rortys Pragmatismus im Dialog mit dem Post-Strukturalismus zu aktualisieren.