Abstract
In der Lektüre von Arendts Gewalt-Diskurs fallen die Antworten auf die Fragen, wie Gewalt zu bestimmen ist, welche Dimensionen Gewalt umfasst und wie Gewalt in der eigentümlichen Logik sozialen Handelns zu verorten ist, unterschiedlich aus. Die ersten beiden Abschnitte orientieren sich an Arendts Unterscheidung verschiedener Formen von Gewalt. Der vertiefenden Erörterung von den Problemen, die diese Unterscheidungen aufwerfen, dient die im dritten Abschnitt folgende Gegenüberstellung mit Kant, für den – im Unterschied zu Arendt – Gewalt eine innovative Option menschlichen Handelns ist.