Relevanz und Entwicklung der Psychologie: d. Krisen-Diskussion in d. amerikan. Psychologie, Probleme e. psycholog. Technologie u.d. Suche nach e. neuen Paradigma [Book Review]

Darmstadt: Steinkopff (1977)
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Abstract

In Zeiten einer beschleunigten und zugleich als krisenhaft erlebten Entwick­ lung der Psychologie als Wissenschaft nimmt auch das Bedtirfnis zu, diese Ent­ wicklung selbst wissenschaftlich zu rekonstruieren. Es erwachst aus der augen­ flHligen Notwendigkeit, yom augenblicklichen Stand der Entwicklung ausgehend, mogliche und vielversprechende zukiinftige Entwicklungsrichtungen zu bestim­ men. Diese Notwendigkeit ist selbst ein Ergebnis der neueren Entwicklung der Wissenschaft: die Entstehung neuer wissenschaftswissenschaftlicher Disziplinen ist Ausdruck dieser Notwendigkeit. D~ sie tiberhaupt entstanden sind, mag den Kritikern der Notwendigkeit metawissenschaftllcher Ansiitze als starkes Argu­ ment entgegengehalten werden: ihre Entstehung ist Beweis genug flir ihre Not­ wendigkeit. Ihre institutionalisierte Unabhangigkeit als wissenschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute und Studiengange markiert aber zugleich eine ihrer grund­ legenden Schwachen. Ihre potentielle inter- und infradisziplinare Bedeutung fur die Grundlagendiskussion aller Einzelwissenschaften wird gerade dadurch einge­ schrankt, daB sie als bloB zusatzliche "neue" Einzeldisziplin, als eine Disziplin unter anderen erscheint (vgl. v. Hentig 1972). Urn die potentielle Fruchtbarkeit einer metawissenschaftlichen Perspektive zur Entfaltung gelangen zu lassen, er­ scheint es aber erforderlich, diese zum integralen Bestandteil der Grundlagendis­ kussion in den Einzelwissenschaften zu machen. Das grotHe Hindernis fur die Entfaltung der Fruchtbarkeit dieses Ansatzes ist dabei wohl ~re Ablehnung durch die Einzelwissenschaftler. Die Bedingungen der Entwicklung ihrer Wissenschaft wissenschaftlich zu untersuchen, scheint vielen Psychologen beispielsweise ganz undgar unnotig, mitunter sogar dieser Entwicklung selbst abtraglich: sie sind der Meinung, bereits im Besitz der Kenntnis dieser Bedingungen zu sein.

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