Abstract
Volkswirte beschäftigen sich seit einigen Jahrzehnten mit Gouvernanzindikatoren (meist neuhochdeutsch: governance-Indikatoren), besonders in Bezug auf arme Länder. Diese Indikatoren versuchen zu quantifizieren und etwas zu vergleichen, was im Deutschen gerne vage mit dem Wiesel-Wort Rahmenbedingungen bezeichnet wird. Dieser Beitrag fragt, warum Angebot von und Nachfrage nach Gouvernanzindikatoren in der EZ seit Mitte der 1990er Jahre zunahmen und entsprechend wucherten. Das geschah trotz ihrer früh georteten Schwächen und ihrer begrenzten Wirksamkeit. Wegen seiner überragenden Bedeutung als Input für viele andere Gouvernanzindikatoren widmet sich dieses Kapitel danach dem Fall des Geschäftsklima-Index der Weltbank.