Abstract
ZusammenfassungDie Gesundheitsreformen der vergangenen Jahrzehnte haben die Organisation Krankenhaus einem grundlegenden Wandel unterzogen. Neben offenkundig notwendigen und sinnvollen Veränderungen hat es aber auch solche gegeben, die die Frage aufwerfen, welchen gesellschaftlichen Aufgaben das Krankenhaus in Zukunft dienen soll. Pointiert gefragt: Welcher Effektivität soll die seit Jahren betriebene Effizienzsteigerung in der Organisation Krankenhaus dienen außer der Begrenzung eines allgemeinen Kostenanstiegs? Es ergibt sich ein paradoxer Befund: Der Wandel der Organisation Krankenhaus scheint sich maßgeblich der Ökonomisierung zu verdanken, die zugleich das Mittel darstellt, mit dem der Wandel bewältigt werden soll. In diesem Beitrag werden organisations- und institutionstheoretische Entwicklungen auf den Prozess der Ökonomisierung abgebildet und aus einer ethischen Perspektive reflektiert.