Gott - Mensch - Natur: der Personenbegriff in der philosophischen Anthropologie Heinrichs von Gent

Münster: Aschendorff Verlag (2020)
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Abstract

Gegenstand dieser Arbeit ist der anthropologische Personenbegriff Heinrichs von Gent (vor 1240-1293). Die zentrale These lautet, Heinrich entwickele zwar keine geschlossene Theorie der menschlichen Person, verbinde aber ganz verschiedene philosophische Kontroversen seiner Zeit inhaltlich durch eine bestimmte Perspektive auf den Menschen in seinem Verhältnis zu Gott auf der einen Seite und der Natur auf der anderen Seite miteinander. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Autor Heinrichs Beitrag zu den Fragen nach dem Prinzip der Individuation, der Ewigkeit der Welt sowie dem Verhältnis von Verstand und Wille. Im Zentrum der Darstellung steht hierbei jeweils, wie Heinrich zu seiner Positionierung unter Rückgriff auf verschiedene Autoritäten ein Konzept entwickelt, hinter dem eine scharfe Grenzziehung zwischen den Bereichen Gott, Mensch und Natur steht. Die Bestimmung dessen, wie der Mensch einerseits aus reinen Naturkategorien herausgehoben wird, wie zugleich aber vermieden werden muss, den Menschen selbst zu Gott werden zu lassen oder Gott in denselben Strukturen wie die von ihm geschaffene Natur zu verstehen, verknüpft Heinrich von Gent immer wieder mit dem Begriff Person. Sich als Person gegenüber Naturkausalitäten frei verhalten zu können, begründet für Heinrich die Würde einer Person. Die philosophiehistorisch angelegte Studie zeigt durch die direkte Auslegung der Quellentexte auf, wie Heinrich von Gent eine solche Position entwickelt: Einerseits durch Rückgriff auf verschiedene Traditionen und andererseits in Auseinandersetzung mit anderen Denkern seiner Zeit, allen voran Thomas von Aquin.

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