Abstract
Zur Verringerung der Knappheit an Organen wird die Einführung eines Marktes für menschliche Organe vorgeschlagen. Personen, die ihre Organe verkaufen, und Personen, die ihre Organe lebend spenden, sind medizinisch den gleichen Gefahren ausgesetzt. Der Verkaufserlös bietet für den Abgebenden eine Einkommenssteigerung, die vielfältig genutzt werden kann. Die auf Schwarzmärkten beobachteten negativen Effekte sollen durch eine strikte Überwachung und Regulierung verhindert werden. Der Markt für Organe kann von zwei getrennten Ankaufsorganisationen geprägt werden. Eine Organisation zahlt die Weiterverkaufserlöse der Organe direkt an die Geber aus, eine andere Organisation investiert sie stattdessen in wohltätige Zwecke und gibt so den Gebern die Möglichkeit, ihr Organ aus rein altruistischen Motiven zu spenden. Die Finanzierung des Systems soll durch das öffentliche Gesundheitssystem bzw. die privaten Krankenversicherungen erfolgen