Tübingen: Mohr Siebeck (
2014)
Copy
BIBTEX
Abstract
Die Metaphysik ist in weiten Kreisen der Philosophie und Theologie wieder salonfahig. Ob aber tatsachlich erledigt ist, was unter dem "Ende der Metaphysik" zu denken versucht wurde, wird gegenwartig hochst kontrovers diskutiert: Schon was unter "Metaphysik" und "Metaphysikkritik" verstanden wird, ist umstritten. Erst recht aber scheiden sich die Geister an der Frage, ob das Ende der Metaphysik auch die Auflosung des Gottesgedankens bedeutet: Ist es wahr, dass Metaphysik treibt, wer Gott denkt? Geht es darum, schlechte Metaphysik durch bessere zu ersetzen oder ist das Setzen auf Metaphysik insgesamt als Irrweg des Denkens Gottes zuruckzuweisen? Zu wenig wird bedacht, dass das Denken Gottes selbst Quelle und Kritik metaphysischen Denkens sein kann. Gerade deshalb ist zu klaren, was es heisst, Gott nichtmetaphysisch oder metaphysikkritisch zu denken.