Vegetarismus und Veganismus

In Johann S. Ach & Dagmar Borchers (eds.), Handbuch Tierethik: Grundlagen – Kontexte – Perspektiven. Stuttgart: J.B. Metzler. pp. 346-350 (2018)
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Abstract

Als ›Vegetarismus‹ bezeichnet man eine Ernährungs- oder Lebensweise, bei der auf Nahrungsmittel verzichtet wird, die von getöteten Tieren stammen. Vegetarierinnen und Vegetarier ernähren sich ausschließlich oder vorwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln. Je nach Anteil der akzeptierten Nahrungsmittel tierlicher Herkunft lassen sich unterschiedliche Formen des Vegetarismus unterscheiden: Im Ovo-Vegetarismus werden neben pflanzlichen Lebensmitteln lediglich Eier und Eiprodukte akzeptiert. Im Unterschied dazu bezieht eine lacto-vegetarische Ernährung auch Milch und Milchprodukte ein. Im Rahmen einer ovo-lacto-vegetarischen Ernährung schließlich werden sowohl Eier und Eiprodukte als auch Milch und Milchprodukte akzeptiert. Als ›Veganismus‹ bezeichnet man demgegenüber eine Ernährungs- und Lebensweise, die auf Nahrungsmittel tierlicher Herkunft vollständig verzichtet.Die Geschichte des Vegetarismus lässt sich bis in das sechste vorchristliche Jahrhundert zurückverfolgen. Während der Verzicht auf Nahrungsmittel tierlicher Herkunft in Indien und auch im antiken Griechenland in weiten Teilen religiös motiviert war, werden heute vor allem gesundheitliche und ökologische Folgen des Fleischkonsums, das Erfordernis der Ernährung einer noch immer wachsenden Weltbevölkerung sowie – insbesondere seit den 1960er und 70er Jahren – auch tierethische Argumente als Gründe für eine vegetarische oder vegane Ernährung diskutiert.

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