Abstract
Zusammenfassung Anhand empirischer Daten zum organisationalem Verhalten von Ganztagsschulen und Sportvereinen wird der Frage nachgegangen, welche allgemeine Organisationstheorie Ansätze zur Erklärung von Kooperationen zwischen Ganztagsschulen und Sportvereinen bereitstellen kann. Nach der kriteriengestützten Identifikation erkenntnisträchtiger Organisationstheorien erfolgt eine explorative hypothesengeleitete empirische Prüfung der Transaktionskostentheorie, der Evolutionstheorie sowie der Theorie der Strukturation mit Längsschnittdaten aus Rheinland-Pfalz. Es zeigt sich, dass der Transaktionskostenansatz das Kooperationsverhalten von Sportvereinen, jedoch nicht von Ganztagsschulen, erklären kann. Die Evolutionstheorie leistet Beiträge zur Erklärung von Stabilität in der Population der Ganztagsschulen sowie zum Wandel bei einem Teil der Kooperationspartner. Das Kooperationsverhalten von Ganztagsschulen kann damit ebenso wie mit der Theorie der Strukturation nicht theoriekonform interpretiert werden.