Das Verbot des reproduktiven Klonens nach dem 1. Zusatzprotokoll zum Menschenrechtsübereinkommen
Abstract
Reproduktives Klonen wird weltweit in vielen Erklärungen geächtet. Das 1. Zusatzprotokoll zur europäischen Biomedizin-Konvention über das Verbot des Klonens von menschlichen Lebewesen von 1998 formuliert den anspruchsvollsten supranationalen Normtext. Der Beitrag beschäftigt sich mit Inhalt, Problemen und rechtspolitischen Perspektiven dieses Normtextes. Er gelangt zu dem Ergebnis, dass es zu einem Klonverbot wegen der gesundheitlichen Risiken für den Klon derzeit zwar keine Alternative gibt, dass aber reproduktives Geburtsklonen nicht unter allen Umständen die Menschenwürde des Klons verletzt.Reproductive cloning has been condemned worldwide in a variety of declarations. The 1st additional protocol to the European Biomedical Convention on the Prohibition of Cloning Human Life of 1998 formulates the most sophisticated norm. This article considers the content, problems, and legal-political perspectives of this norm. The article comes to the conclusion that currently cloning should be prohibited because of the health risks for the clone. Nonetheless, reproductive cloning does not violate the clone's human dignity under all circumstances