Abstract
Die Familiengeschichte des Philosophen Hans Jonas lässt sich bis weit in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als in einer Zeit des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs der junge Jude Benjamin Jonas in Borken, einer kleinen Garnisonsstadt der westfälischen Bucht, einen Textilbetrieb gründet. Die Bedingungen vor Ort erweisen sich als äußerst günstig, zumal die damals kleine, orthodox ausgerichtete jüdische Gemeinschaft, bestehend aus rund 75 Personen, am Borkener Nonnenplatz nicht nur eine Synagoge, sondern auch eine jüdische Schule errichtet.