Abstract
Menschen haben ein Anscheinsrecht (engl. prima facie right), Schusswaffen zu besitzen. Dieses Recht ist bedeutsam sowohl in Hinblick auf die Rolle, die Waffenbesitz im Leben von Waffenbegeisterten spielt, als auch auf den Selbstverteidigungsnutzen von Schusswaffen. Dieses Recht wird auch nicht durch den gesellschaftlichen Schaden privaten Waffenbesitzes verdrängt. Dieser Schaden wurde stark aufgebauscht und ist vermutlich erheblich kleiner als der Nutzen privaten Waffenbesitzes. Und ich lege dar, dass der Schaden den Nutzen um ein Vielfaches übertreffen müsste, um ein Verbot von Schusswaffen zu rechtfertigen. [This is a German translation of: „Is There a Right to Own a Gun?“, Social Theory and Practice, Vol. 29, No. 2 (April 2003), pp. 297-324.]