, Das Innere und das Aussere": Kant als kritischer Erbe der dogmatischen Schulphilosophie
Abstract
Dieser Aufsatz nimmt eine wenig beachtete Passage aus der Kritik der reinen Vernunft zum Anlass, sich der Diskussion bezüglich der einfachen Substanzen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu widmen. Es stellt sich heraus, dass die Frage nach den inneren und äußeren Bestimmungen der Substanz in den Kern der systematischen Substanzanalyse führt. Von welcher Art können die inneren Bestimmungen einer einfachen Substanz sein? Müssen diese von ideeller Natur sein, oder kann es sich auch um eine andere Art von Kraft handeln? Wenn es sich bei dieser Kraft um eine Vorstellungskraft handelt, wie können dann die äußeren Bestimmungen der Substanz, d.h. ihre Beziehung zu den anderen Substanzen aussehen? Durch die Analyse der dogmatischen Vorgänger Kants und der sogenannten vorkritischen Philosophie wird schließlich klar, dass der Substanzbegriff des jungen Kants näher als bisher angenommen werden konnte an Leibniz steht