Sprache und Regeln: zur Normativität von Bedeutung

Walter de Gruyter (1999)
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Abstract

Die Arbeit wendet sich einem zentralen Problem der Modernen Sprachphilosophie zu. Mit Kripkes 'Wittgenstein' hat die Sprachphilosophie einen neuen Slogan erhalten: Beudeutung ist normativ. Dass die Sprache nicht naturlich, sondern konventionell sei, gehort dabei seit der griechischen Sophistik zu den Binsenweisheiten dieses Zweigs der Philosophie. Sehen wir jedoch mit Wittgenstein sprachliche Bedeutung als durch den Gebrauch sprachlicher Ausdrucke bestimmt an, wird daraus schnell die These, es seien die 'Regeln' fur den Gebrauch solcher Ausdrucke, die deren Bedeutung bestimmen, die - mit anderen Worten - bestimmen, was korrekter und was inkorrekter Gebrauch ist. Als Normativthese reformuliert, findet die antike Binsenweisheit so auch in der aktuellen Kontroverse breiten Konsens, eint sie Sprachphilosophen unterschiedlicher Couleur. In Auseinadnersetzung u.a. mit Dummett, Kripke, McDowell, Putnam und Wittgenstein arbeitet Kathrin Gluer nicht nur heraus, dass dieser Konsens aufgrund der Unterschiedlichkeit der dabei in Anspruch genommenen Normativitatsverstandnisse ein scheinbarer isr. Daruber hinaus argumentiert sie, an der Normativitatsthese selbst sei so gut wie alles falsch. Auf der Grundlage eines teilweise an der Philosophie Davidsons orientierten nicht-reduktiven Verstandnisses von Bedeutung und Intentionalitat zeige sich vielmehr, dass Normen oder Regeln nicht in den elementaren "Zirkel" intentionaler Begriffe gehoren. Bei der Untersuchung dieser Fragen erweisen sich Sprachphilosophie, Handlungstheorie und Philosophie des Geistes als untrennbar miteinander verbunden.

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Kathrin Glüer
Stockholm University

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Anti-Normativism Evaluated.Ulf Hlobil - 2015 - International Journal of Philosophical Studies 23 (3):376-395.

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