Abstract
Hannah Arendt warnte grundsätzlich davor, Begriffe des Absoluten in politische Auseinandersetzungen einzuführen. Der gegenwärtige Gebrauch der Rhetorik des Bösen zeigt, wie Recht sie damit hatte. Ihr Verständnis des radikal Bösen erweist sich weiterhin als aufschlussreich für gegenwärtige Probleme, wie Flüchtlingselend, Staatenlosigkeit und Einwanderungsfragen. Ihre Reflexionen über die Banalität des Bösen können uns helfen, das Böse und auch die Verantwortlichkeit in einer globalisierten verwalteten Welt heute besser zu verstehen