Abstract
Ein Kernsatz der hier vorzustellenden Arbeit lautet: »Der Sündenfall aber ereignet sich in jeder Predigt neu« . Das ist gewisslich wahr. Fragt sich nur, von welcher der zahlreichen allsonntäglich immer wieder neu realisierten Möglichkeiten der Autor hier spricht. Meint er die homiletischen Sündenfälle der »billigen Gnade«, der realitätsfernen und deshalb öden Allgemeinplätze, des zu Recht perhorreszierten Predigtmethodismus oder aber der Adhortationen im Stile von »Lasst uns die Welt ein Stückchen besser machen«? Gemeint ist all dieses nebenbei auch. Worum es Christian Schulken jedoch im Kern geht, das ist der volle Ernst des Sündenfalls im Sinne von Gen 3 – jenes Sündenfalls, der jeden Menschen betrifft und dessen Realität ihm durch ein Wort aufgedeckt werden muss. Dieses Wort ist das wirksame Gesetz, die »lex efficax«