Abstract
Der Beitrag beantwortet die Frage, ob dem Westen ein hegemoniales Menschenbild zugrunde liegt und inwieweit dieses problematisch ist. Dazu wird zunächst geklärt, was der Westen ist und wie seine Hegemonie zu verstehen ist. Sodann wird dargestellt, inwieweit es angesichts des pluralistischen Charakters westlicher Gesellschaften doch so etwas wie ein hegemoniales westliches Menschenbild geben kann. Dabei stellt sich heraus, dass es im Westen gegenwärtig wenigstens zwei dominante Menschenbilder gibt, die stark ineinandergreifen: ein normativ-menschenrechtliches und ein kapitalistisches. Daran anschließend werden die Probleme und Herausforderungen dieser beiden Menschenbilder analysiert und mögliche Alternativen skizziert.